Finanzspritze für die Flickarbeit

Saarbrücken · Wer Gutes tut, der wird belohnt. Das erfuhren jetzt auch die Ehrenamtler aus Quierschied. Dafür, dass sie anderen helfen, erhielten sie nun Fördergeld – und das von der Ministerpräsidentin höchstpersönlich.

 Annegret Kramp-Karrenbauer überreicht den Preis an Bernhard Wecker vom Reparaturzirkel Quierschied. Foto: Becker&Bredel

Annegret Kramp-Karrenbauer überreicht den Preis an Bernhard Wecker vom Reparaturzirkel Quierschied. Foto: Becker&Bredel

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Der Reparaturzirkel Quierschied (RZQ) ist am Dienstag im Rahmen der Initiative "Saarland zum Selbermachen" mit der Förderplakette für besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Die Ehrung in der Staatskanzlei übernahm Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer persönlich. Die Landesregierung unterstützt mit dieser Initiative gemeinnützige Projekte von Bürgern, die Herausforderungen mit Hilfe ihrer Initiative oder ihres Vereins lösen wollen. Aus insgesamt 31 Projekten hat eine unabhängige Jury aus Ehrenamtlern 23 ausgezeichnet. Die Geehrten dürfen sich auf eine finanzielle Unterstützung von insgesamt 44 000 Euro freuen. "Damit gehören sie zu den fast 400 000 Saarländerinnen und Saarländern, die sich freiwillig engagieren und deutlich machen, dass das Ehrenamt ein unverzichtbarer Pfeiler unseres Gemeinwesens und damit von großer Bedeutung für die Zukunft unseres Landes ist", sagte die Ministerpräsidentin.

Der Reparaturzirkel Quierschied wird mit rund 1000 Euro unterstützt. "Das Geld investieren wir in Spezialwerkzeug. Damit können wir Elektrogeräte genau durchprüfen. Zudem ersetzen wir nach und nach die von uns selbst mitgebrachten Werkzeuge", sagte Gerd Lang, der von Anfang an Teil des mittlerweile elfköpfigen Teams ist.

Hilfe zur Selbsthilfe lautet der Leitspruch der Initiative. Die seit 2013 bestehende Gemeinschaft bietet jeden dritten Donnerstag im Monat im ehemaligen Wellenhallenbad Rat und Hilfe bei defekten Kleingeräten oder anderen Dingen an. "Wir zeigen den Hilfesuchenden, wie sie die Objekte reparieren können und versuchen, ihnen alles zu erklären. Hier werden die Geräte nicht einfach abgestellt und irgendwann wieder abgeholt. Hier hilft jeder mit, wo er kann."

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