Wo Automaten den Menschen ersetzen oder wo moderne Automaten an die Stelle von älteren Automaten gestellt werden, da wird es meist unpersönlicher und ungemütlicher; die Leute müssen sich umstellen und lernen. Oder sie kommen nicht auf Anhieb klar und beschweren sich. Das wissen alle Banken, die Geldautomaten aufstellen, wo vorher Personal aus dem automatischen Kassen-Tresor Wunschbeträge auszahlte. Auch die Sparkasse Saarbrücken . Wo solch eine Änderung vollzogen worden sei, hätten sich jeweils zu Beginn zehn, 15, auch mal 20 Kunden gemeldet, berichtet Frank Saar , im Vorstand der Sparkasse Saarbrücken für Organisation und zentrale Dienste zuständig. Nach kurzer Eingewöhnungszeit verklängen die kritischen Stimmen aber ganz, zumal in den kleinen Filialen ja immer noch Personal zum Helfen bereit stehe, so Frank Saar .

Einen Sparkassen-Kunden aus Heusweiler-Holz ärgert aber immer noch etwas - dass nämlich der neu aufgestellte Geldautomat keine 20-Euro-Scheine ausgebe; die Stückelung sei auf 100-, 50-, 10- und 5-Euro-Noten beschränkt. Die Sparkasse bestätigt diese Beobachtung, kann allerdings keinen gravierenden Nachteil für die Kunden darin erkennen. Schließlich sei mit dem vorgehaltenen Sortiment jeder gewünschte Betrag leicht darstellbar. Wer 20 Euro begehre, bekomme zwei Zehner.

Keine Wunschstückelung

Wie Frank Saar aus der Praxis berichtet, habe es anfangs an einzelnen Standorten Beschwerden über nicht genügend 50er- oder 5er-Noten in den Automaten gegeben. Man habe darauf mit einer Verbesserung der Systeme reagiert, und seit Januar gebe es keinerlei Reklamation mehr.

Das Befüllen der Geldautomaten sei komplex und aufwendig, meint Saar ; es müsse organisatorisch und betriebswirtschaftlich passen, sodass es nicht immer und überall möglich sei, jedem Kunden seine ganz persönliche Wunsch-Stückelung anzubieten. Dass ein Automat keine Zwanziger ausgebe, sei bisher nur in diesem einzigen Fall reklamiert worden, versichert das Vorstandsmitglied.