Nach dem gemeinsamen Einlaufen beginnt die Übungsstunde mit dem richtigen Aufstehen vom Eis. "Ich habe leider schon viele schwere Kopfverletzungen erlebt. Aber wenn beide Hände vorne sind, kann nichts passieren. Wie immer beim Eislaufen gilt es, den eigenen Mittelpunkt zu erforschen", sagt Grobusch, die schon mit Weltstar Katharina Witt trainiert hat. Am Samstag tummeln sich fast 30 Kinder auf den 500 Quadratmetern Eisfläche. Während sich die Anfänger im richtigen Abstoßen und Bremsen üben, versuchen sich die Fortgeschrittenen im Slalom. Bei den Könnern sieht einiges schon nach Eiskunstlauf aus: gestreckte Arme, Überkreuzen der Beine in der Schrittabfolge.

Und sogar ein wenig Eishockey wird gespielt. Der Spaß steht während des ganzen Trainings im Mittelpunkt. Auch für die Zwillinge Lorraine und Alexander Ring aus Spichern. "Uschi ist eine richtig tolle Lehrerin", sagt die Zehnjährige, "am meisten Spaß macht mir das freie Laufen am Anfang und Ende. Und die Jungs ärgere ich gern." Bruder Alexander liebt dagegen das schnelle Laufen: "Wenn viel los ist, muss man halt aufpassen - aber es ist schon ein tolles Gefühl." Große Probleme beim Laufenlernen hatten die beiden nicht. "Das konnten wir nach fünf Minuten." Auch dank Uschi Grobusch. "Die Arbeit mit den Kindern macht mir einfach sehr viel Freude", betont die Grande Dame der saarländischen Schlittschuhszene, die montags bei den Senioren in Zweibrücken trainiert: "Die sind mir fast schon zu langweilig. Bei mir läuft es immer besser. Über meine Kondition bin ich selbst erstaunt." Die überzeugte Vegetarierin tut einiges dafür, dass es auch in Zukunft so bleibt: Täglich fährt sie Fahrrad oder läuft auf Inlinern. "Aber ich trainiere nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf", stellt Uschi Grobusch fest: "Jede Woche lerne ich ein Gedicht auswendig." Noch bis zum 11. Januar haben die saarländischen Kufenfreunde die Chance, ihr Hobby auszuüben, dann schließt der Eispalast.