Tag der offenen Tür in Saarbrücken Ein echter Goldbarren zum Anfassen

Saarbrücken · Die Bundesbank-Filiale in Saarbrücken öffnete am Samstag erstmals ihre Türen für Bürgerinnen und Bürger. 

 Unter den Blicken von Erdal Pektas (links) und Alfred Folge, Mitarbeiter der Bundesbank in Saarbrücken, hebt Moritz Staeinen 12,5 Kilogramm schweren Goldbarren mit einem tagesaktuellen Wert von 713 000 Euro an.

Unter den Blicken von Erdal Pektas (links) und Alfred Folge, Mitarbeiter der Bundesbank in Saarbrücken, hebt Moritz Staeinen 12,5 Kilogramm schweren Goldbarren mit einem tagesaktuellen Wert von 713 000 Euro an.

Foto: BeckerBredel

Zum ersten Mal erhielten Bürgerinnen und Bürger Einblicke in die Arbeit der Bundesbank-Filiale in Saarbrücken. Diese bot am vergangenen Samstag unter dem Motto „Bundesbank erleben“ viele Informationen und Unterhaltung an.

Filialleiter Hans-Christian Hehn erklärte bei seiner Begrüßung die Aufgaben der Deutschen Bundesbank. „Grundsätzlich sind wir in fünf Geschäftsfeldern aktiv. Dabei ist das Wichtigste die Währungsstabilität im Euroraum“, sagte Hehn. Ein weiteres Kerngeschäftsfeld sei die Finanzstabilität. „Ein stabiles Finanzsystem ist die wesentliche Grundlage für eine nachhaltig wachsende Volkswirtschaft“, erläuterte Hehn. Zu den weiteren Aufgaben der Bundesbank gehört, gemeinsam mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und der Europäischen Zentralbank (EZB), die Bankenaufsicht in Deutschland. Die Bundesbank überwache die Geschäftstätigkeit von Finanzinstituten und wirke Missständen im Kredit- und Finanzdienstleistungswesen entgegen.

Hahn ergänzt: „Um die Geldpolitik reibungslos durchsetzen zu können, sind zuverlässige Zahlungsverkehrssysteme erforderlich.“ Hierfür betreibt die Notenbank eigene Zahlungs- und Abwicklungssysteme. Das letzte Kerngeschäft betrifft das Bargeld, und hier kommt auch die Filiale in Saarbrücken ins Spiel. Die rund 70 Beschäftigten der Bundesbank in der Landeshauptstadt stellen die reibungslose Bargeldversorgung in der Region sicher. Dabei reicht der Geschäftsbereich über die Landesgrenzen des Saarlandes hinaus. So werden auch Teile der Vorderpfalz, des Hunsrücks und der Eifel von der Filiale Saarbrücken mit Bargeld versorgt. Ebenso werden die eingezahlten Gelder vor Ort gezählt, auf Echtheit geprüft und als Auszahlungen wieder zur Verfügung gestellt. Aus Sicherheitsgründen konnte dieser Teil der Geschäftstätigkeit nicht gezeigt werden.

Auf einem Rundgang durch Haus gab es jedoch viele Möglichkeiten,  sich ein Bild von der Arbeit der Bundesbank in Saarbrücken zu machen. Direkt zu Anfang des Rundgangs bot sich die Gelegenheit, einen 12,5 Kilogramm schweren Goldbarren in eigenen Händen zu halten. Dies jedoch nur hinter Gitter und dickem Glas und unter dem wachsamen Blick der beiden Bundesbankmitarbeiter Alfred Folge und Erdal Pektas, denn der Barren hatte einen tagesaktuellen Wert von rund 713 000 Euro.

Eine Etage tiefer bekamen die Gäste tiefe Einblicke in Falschgeld. Birgit Barth beantwortete alle Fragen zu falschen Banknoten. Ebenso präsentierte Markus Floeth viel Wissenswertes zu gefälschten Münzen. Dazu bot das Programm jede Menge Unterhaltung und Spiele für Kinder. So lernten die Besucher auf unterhaltsame Weise die Aufgaben der Bundesbank kennen.

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