Flächendeckendes Tempolimit geplant Saarbrücken führt in zwei Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 ein – schon ab nächster Woche (mit Grafik)
Saarbrücken · In der Saarbrücker City soll bald flächendeckend Tempo 30 gelten. Schon nächste Woche sollen in den ersten beiden Straßen entsprechende Schilder angebracht werden.
Die Saarbrücker City soll leiser werden. Ein erster Schritt in diese Richtung soll ein flächendeckendes Tempolimit von 30 Stundenkilometern in den Hauptverkehrsstraßen der Landeshauptstadt sein. In den ersten beiden Straßen müssen Autofahrer schon ab nächster Woche etwas mehr auf die Bremse treten.
Wie die Landeshauptstadt am Freitag mitteilte, wird in der Paul-Marien- und in der Egon-Reinert-Straße künftig eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde gelten. Nächste Woche sollen bereits die entsprechenden Schilder angebracht werden.
„Die Paul-Marien-Straße ist ein Verkehrslärmhotspot. Wer hier wohnt, ist tagsüber einer gesundheitsgefährdenden Lärmbelastung von über 72 Dezibel ausgesetzt“, begründete Bürgermeisterin Barbara Meyer (Grüne) die Entscheidung. Von der Reduzierung der Geschwindigkeit würden 178 „lärmgeplagte Anwohnerinnen und Anwohner“ profitieren, erklärte Meyer weiter. Mit den beiden Straßen startet ein bereits im Januar von der Stadt angekündigter Modellversuch. Die flächendeckende Einführung von Tempo 30 ist in der City in 14 Hauptverkehrsstraßen geplant. Für rund 1800 der insgesamt 3000 am stärksten von Verkehrslärm betroffenen Menschen in Saarbrücken, habe man bereits eine Verbesserung erreicht, erklärte Bürgermeisterin Meyer am Freitag.
In der Egon-Reinert-Straße galt Tempo 30 bereits im Abschnitt von der Martin-Luther-Straße bis zum Sachsenweg. Jetzt wird die Lücke vom Sachsenweg bis zur Paul-Marien-Straße geschlossen. Damit soll ein gleichmäßiger Verkehrsfluss gefördert werden. Auch die Ampelanlagen sollen an die neuen Geschwindigkeiten angepasst werden.
„Die neuen Tempo-30-Abschnitte in insgesamt 14 Straßen sollen mit den bereits bestehenden Abschnitten einen flächendeckenden und nachvollziehbaren geschwindigkeitsreduzierten Bereich in der Innenstadt bilden“, kommentierte Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) die Pläne. Ziel sei eine Steigerung der Lebensqualität und der Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – insbesondere in Straßen mit hohem Fußgängeraufkommen.
In weiteren Schritten könnten in Saarbrücken unter anderem Straßen wie die Kaiserstraße, Viktoriastraße, Dudweiler Straße, Richard-Wagner-Straße, Großherzog-Friedrich-Straße und auch die Mainzer Straße betroffen sein.
