Zwei Polizeibeamte aus Burbach erhielten gestern eine öffentliche Belobigung, weil sie einer Frau wahrscheinlich das Leben gerettet haben. Da das ihr Beruf ist, bekommen sie keine Rettungsmedaille. Aber als selbstverständlich wolle der Dienstherr ein so vorbildliches Verhalten auch nicht werten, sagte Staatssekretär Christian Seel während einer Feierstunde in der Aula des Landespolizeipräsidiums.

Philipp Eckert und Christian Voges von der Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach hatten im Januar eine Frau aus einem brennenden Haus gerettet. Seel lobte dieses Engagement, das letztlich stets auf einer eigenen Einschätzung der Beamten basiere. Der Dienstherr fordere nicht dazu auf, sich in Lebensgefahr zu begeben. Die Dienstpflicht sei auch erfüllt, wenn man das Eintreffen der Feuerwehr abwarte. Man sei aber stolz, dass die Beamten hier über ihre reine Dienstpflicht hinausgegangen seien.

Polizeikommissar Philipp Eckert erzählte der Saarbrücker Zeitung, was in der Wohnung in Burbach geschehen war: "Als wir ankamen, war alles total verraucht. Wir waren noch vor den Einsatzkräften der Feuerwehr da und verschafften uns einen Weg in die Wohnung, indem wir die Tür eintraten. Beim Durchsuchen fanden wir eine Bewohnerin schlafend. Sie schien von dem Feuer nichts mitbekommen zu haben. Da sie gehbehindert war, trugen wir sie nach draußen, wo sie vom Rettungsdienst versorgt wurde", sagte der 24-Jährige.

Er und sein Kollege brachten sich in Gefahr, weil Brandrauch so giftig ist, dass er die Lungen schon nach kurzer Zeit schädigt. Trotzdem gelang es den beiden, die Frau auf die Straße zu bringen. Damit haben sie ihr möglicherweise das Leben gerettet, denn es wurden wichtige Minuten gewonnen.

Beide Beamten erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden schließlich selbst vom Rettungsdienst behandelt. Aber das nahmen sie in Kauf.

Staatssekretär Seel dankte ihnen dafür und überreichte den beiden ihre Belobigungsurkunden. Er sei stolz, dass das Land solche Polizisten in seinen Reihen habe.