Duo verwandelt Gotteshaus in einen Klangdom

Burbach · Einen spannenden Konzertraum hat das deutsch-amerikanische Duo VivaChe entdeckt: Das "Kloster am Rande der Stadt" (Herz-Jesu-Kirche) in Burbach verfügt über eine starke Orgel und eine markante Akustik mit langem Nachhall unter dem neoromantischen Gewölbe. Mit einem zeitgemäßen Programm, darunter Noten aus eigener Feder und für die Besetzung maßgeschneiderte Arrangements, verwandelten Viviane Waschbüsch (Violine; Saarbrücken) und Chelsea Chen (Orgel; New York) das Gotteshaus am Sonntag in einen Klangdom. Chens mit der uralten Weise Lobe den Herren startende Emmanuel Suite (2010) in ihrer über weite Strecken typisch amerikanischen Strickart erfreute das Auditorium sogleich mit rhythmischer Verve, folkloristischen Akzenten und blühender Lyrik. Betörendes Parfüm gossen Waschbüsch und Chen mit Olivier Messiaens Thème et variations (1932) ins Kirchenschiff: Hier wurde plastisch und intensiv musiziert, und jene typisch Messiaen'schen gläsernen Farbwirkungen kamen in der VivaChe-Transkription "authentischer" zur Geltung als im Original für Violine und Klavier. Ein weiterer Höhepunkt war Waschbüschs Enchantement-Suite (2010): Spannende, auf gemeinsamem Atem realisierte Dialoge gabs ebenso wie Momente, in denen das brillante und tragende Geigen-Timbre alleine die Kirche zu füllen schien. Jazziges ertönte dann zum Finale: Ausschnitte aus einer Suite des Franzosen Claude Bolling (geb. 1930) verbreiteten üppig-wohlige Schwüle; bei einem Capriccio von Naji Hakim (geb. 1955) verbanden sich tänzerischer Groove und knappe Melodik. Begeisterter Applaus und als Zugabe: Bach.

 VivaChe. Foto: Pia Weber, Foto Klotz

VivaChe. Foto: Pia Weber, Foto Klotz

Foto: Pia Weber, Foto Klotz

Einen spannenden Konzertraum hat das deutsch-amerikanische Duo VivaChe entdeckt: Das "Kloster am Rande der Stadt" (Herz-Jesu-Kirche) in Burbach verfügt über eine starke Orgel und eine markante Akustik mit langem Nachhall unter dem neoromantischen Gewölbe. Mit einem zeitgemäßen Programm, darunter Noten aus eigener Feder und für die Besetzung maßgeschneiderte Arrangements, verwandelten Viviane Waschbüsch (Violine; Saarbrücken) und Chelsea Chen (Orgel; New York) das Gotteshaus am Sonntag in einen Klangdom.

Chens mit der uralten Weise Lobe den Herren startende Emmanuel Suite (2010) in ihrer über weite Strecken typisch amerikanischen Strickart erfreute das Auditorium sogleich mit rhythmischer Verve, folkloristischen Akzenten und blühender Lyrik. Betörendes Parfüm gossen Waschbüsch und Chen mit Olivier Messiaens Thème et variations (1932) ins Kirchenschiff: Hier wurde plastisch und intensiv musiziert, und jene typisch Messiaen'schen gläsernen Farbwirkungen kamen in der VivaChe-Transkription "authentischer" zur Geltung als im Original für Violine und Klavier. Ein weiterer Höhepunkt war Waschbüschs Enchantement-Suite (2010): Spannende, auf gemeinsamem Atem realisierte Dialoge gabs ebenso wie Momente, in denen das brillante und tragende Geigen-Timbre alleine die Kirche zu füllen schien.

Jazziges ertönte dann zum Finale: Ausschnitte aus einer Suite des Franzosen Claude Bolling (geb. 1930) verbreiteten üppig-wohlige Schwüle; bei einem Capriccio von Naji Hakim (geb. 1955) verbanden sich tänzerischer Groove und knappe Melodik. Begeisterter Applaus und als Zugabe: Bach.

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Auf einen BlickWeitere Termine: Mittwoch, 15. Juli, 18 Uhr: Kapelle der Caritasklinik St. Theresia; Samstag, 18. Juli, 11.30 Uhr: Basilika St. Johann; Freitag, 24. Juli, 19 Uhr: Evangelisches Gemeindehaus Scheidt. red

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