Werben für Europa

Walpershofen · Zum Neujahrsempfang hatte der CDU-Gemeindeverband Riegelsberg nach Walpershofen eingeladen. Dabei ging es naturgemäß und mit Blick auf die Kommunalwahl um Werbung in eigener Sache, aber auch um Werbung für Europa, für das Gastredner Stephan Toscani – auch Europaminister – eine Lanze brach.

Mit einem "Rezept für einen gelingenden Tag voller Freude, Heiterkeit und Liebe", einstmals von Catharina Elisabeth Goethe, der Mutter von Johann Wolfgang von Goethe im 18. Jahrhundert aufgezeichnet, begrüßte Stefan Müller-Kattwinkel, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands Riegelsberg, die gut 80 Gäste beim traditionellen Neujahrsempfang. In diesem Jahr hatte der Gemeindeverband in das evangelische Gemeindehaus nach Walpershofen eingeladen, das sich sehr schnell komplett füllte.

Neben den Vorstandsmitgliedern und Mandatsträgern konnte Müller-Kattwinkel auch eine Vielzahl von Jubilaren begrüßen, die für 40 und sogar 50 Jahre Mitgliedschaft in der CDU mit Urkunden und Anstecknadeln ausgezeichnet wurden.

Gastredner war Stephan Toscani, der saarländischer Minister für Finanzen und Europa, der in seinem kurzweiligen Beitrag sowohl einen Blick in die Heimat als auch in das vereinte Europa warf. Zunächst jedoch richtete Müller-Kattwinkel den Blick auf die Heimatgemeinde Riegelsberg, die sich, wie er erklärte, vor allem mit Hilfe der fast 100 Vereine durch ein besonders gut funktionierendes Gemeindeleben auszeichne. Sowohl in Walpershofen als auch in Riegelsberg habe sich 2013 sehr viel verändert, eine gute Entwicklung sei erkennbar: "Wir haben Visionen, die wir in den Haushaltsberatungen eingebracht haben." Der Haushalt für 2014 trage im Wesentlichen die Handschrift der CDU, erklärte er in der CDU-Veranstaltung im Hinblick auf die anstehenden Kommunalwahlen im Mai. Zu denen seien die Listen aufgestellt, viele engagierte und motivierte Kandidaten gelte es zu unterstützen, eine bunte Mischung aus altgedienten und neuen Gesichtern, wie er betonte.

Wahlwerbung machte auch Minister Toscani, allerdings für die anstehenden Europawahlen - und er warb auch für Europa: "Wir brauchen den starken Zusammenhalt in Europa für unsere Zukunft. Deutschland allein wird in einigen Jahren keine Chance mehr haben." Das liege vor allem am demografischen Wandel, die Europäer und ganz besonders die Deutschen würden immer weniger, konkurrierten jedoch mit den bevölkerungsstarken Ländern wie USA oder China.

Euro und Energie

Weitere Themen seiner Rede waren die "überwundene Euro-Krise", die er lieber als "Banken- und Staatsschuldenkrise" bezeichnet sowie die Energiewende, bei der Deutschland seinen eigenen Weg geht, "der von einer großen Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen wird", sagte Toscani.

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