Riegelsberger Gesamtschule heißt nun Leonardo-Da-Vinci-Schule

Riegelsberg. Die Riegelsberger Gesamtschule ist erwachsen geworden. Mit einem Festakt im Riegelsberger Rathaus hat die Schule ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die ehemalige Dependance der Rastbachtalschule Saarbrücken ist zum Renommierobjekt der Gemeinde mit stattlicher Schülerzahl geworden

Riegelsberg. Die Riegelsberger Gesamtschule ist erwachsen geworden. Mit einem Festakt im Riegelsberger Rathaus hat die Schule ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die ehemalige Dependance der Rastbachtalschule Saarbrücken ist zum Renommierobjekt der Gemeinde mit stattlicher Schülerzahl geworden. Auf einer Litfasssäule mit dicker goldener Schleife gratulierten alle 468 Schüler klassenweise auf Autogramm-Karten ihrer Schule. Zum Geburtstag brachte Schulleiter Günter Engel einen neuen Namen mit. Aus der schlichten Gesamt- beziehungsweise Gemeinschaftsschule ist die Leonardo-Da-Vinci-Schule geworden. Vier Persönlichkeiten - Martin Luther King, Frida Kahlo, Heinz von Förster und Leonardo da Vinci - waren in die engere Wahl gekommen. In drei Gremien wurde entschieden. Schüler, Eltern, Lehrer kamen zu dem selben Ergebnis: Alle wollten Leonardo da Vinci.Damit habe man sich, so Bürgermeister Klaus Häusle, einen hohen Anspruch gesetzt, aber er sei davon überzeugt, dass die Schule diesem Anspruch gerecht werde. Sie habe nicht nur einen sehr guten Ruf, die Akzeptanz bei den Eltern sei auch hoch, und der Erfolg lasse sich auch durch Zahlen belegen. Interessanterweise hätte die Hälfte der Schüler, die nach der Gesamtschule zum Gymnasium wechselten, in der Grundschule keine Empfehlung für eine weiterführende Schule bekommen. Damit habe die Schule ihren Auftrag erfüllt, denn das zeige: "Der Erfolg ist nicht vom Himmel gefallen, den hat man sich erarbeitet." Bildung werde an der Gesamtschule, unter der Leitung von Günter Engel, als ganzheitliches Konzept verstanden. Selbstbewusstsein und soziale Kompetenz gehörten ebenso dazu wie Wissensvermittlung. Die Schule sei ein wichtiger Standortfaktor, sie sei ein Aushängeschild für Riegelsberg als familienfreundliche Gemeinde. Und im Ort nicht mehr wegzudenken. Beeindruckend sei auch, wie sie sich durch Aktivitäten - Ausstellungen, Auftritte, Kooperation mit Vereinen - in das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Gemeinde einbringe.

"Schulkultur ist wichtig", meinte auch Peter Gillo. Der Regionalverbandsdirektor erinnerte in seiner Festansprache an die Anfänge der Gesamtschule. Die Schulform sei eine sehr umstrittene Angelegenheit gewesen mit heftigen emotionalen Debatten, in denen es heiß her ging. Die neue Schulform sollte "für ein Stück mehr Chancengleichheit sorgen, in einem System, in dem es wenig Bewegung gab".

Der Rathausfestsaal bot den feierlich-festlichen Rahmen. Dafür, dass es trotz der Reden nicht steif zuging, sorgte das musikalische Programm. Mit Percussion, einem flotten Eltern-Lehrer-Schüler-Chor und den Schulkindern von Bruno Rabung, die wie die Filmkinder des Monsieur Mathieu zum Papierfliegerlied Modelle von der Bühne ins Publikum segeln ließen. Was prima zu Leonardo da Vinci passt. hof

Hintergrund

Leonardo da Vinci (1452 bis 1519) stammte aus Vinci bei Florenz. Er war als Maler und Naturforscher tätig. Seine "Mona Lisa" gilt als berühmtestes Gemälde der Kunstgeschichte. Er selbst sah sich mehr als Forscher, Techniker, Konstrukteur und Ingenieur denn als Maler. Seine Beobachtungen und Erkenntnisse über die Anatomie, über die Proportionen oder über die Vogelfluglinie hielt er in genauen Skizzen fest. hof

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