Polizei: Riegelsberg hat kein Problem mit der Sicherheit

Riegelsberg · In Riegelsberg lebt man relativ sicher vor Kriminalität. Die Polizeiführung erläuterte dem Gemeinderat die aktuellen Statistiken. Eine Erkenntnis: Imme rmehr Täter kommen durchs Internet.

"In Riegelsberg ist alles unspektakulär. Es gibt keine signifikanten Zahlen, die uns Sorgen machen", sagte Wolfgang Schäfer, der Leiter der Polizei-Inspektion (PI) Köllertal in der jüngsten Riegelsberger Gemeinderatsitzung. Schäfer stellte zusammen mit Peter Wirth, dem Leiter des Kriminaldienstes, die Kriminal- und Unfallstatistik 2012 vor. Und die sage aus, dass die Riegelsberger alles in allem relativ sicher leben. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im letzten Jahr in Riegelsberg von 341 auf 339 zurückgegangen. Die Sach- und Personenschäden bei Unfällen gingen um 10,4 Prozent zurück. Statt neun Schwerverletzten gab es im vergangen Jahr nur vier. Die meisten Unfälle passierten an Einmündungen, Kreuzungen, Ein- und Ausfahrten sowie verkehrsberuhigten Bereichen.

"Nur" 15 Unfälle gab es auf der Autobahn. "In Heusweiler ist das ganz anders, da hat die Autobahn einen großen, negativen Einfluss auf die Unfallstatistik", sagte Schäfer. Auch Wirth berichtete nichts Schlechtes: "Für Riegelsberg gibt es keine große Besonderheiten, die zur Beunruhigung der Bevölkerung führen könnten." In Riegelsberg gab es im vergangen Jahr 642 Straftaten. Zum Vergleich: 2011 gab es 592 Delikte, 2010 waren es 607 und 2009 waren es 649. Die Steigerung von 592 auf 642 sei jedoch nicht dramatisch, betonte Wirth, denn sie sei größtenteils auf einen Anstieg der Straftaten im Vermögens- und Fälschungsbereich zurückzuführen. Hier sei die Zahl der Delikte von 92 auf 185 gestiegen "Früher kamen die Einbrecher durch Fenster und Türen, heute kommen sie durchs Internet", so Wirth. Gestiegen ist auch die Zahl der Einbrüche (von 101 auf 121): "Dies ist aber von zwei Einbruchsserien beeinflusst, bei denen zwei Tätergruppen aus Saarbrücken unterwegs waren", erläuterte Wirth. Die Täter sind mittlerweile gefasst. Deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Körperverletzungen (von 53 auf 35) sowie der Sachbeschädigungen. Verwaltung und Gemeinderat nahmen die Zahlen mit Zufriedenheit zur Kenntnis. So fasste Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) zusammen: "Es ist beruhigend, dass die Delikte in Riegelsberg nicht gravierend sind. Beruhigend ist auch die Aussage, dass die saarländische Polizeireform nicht dazu führen wird, dass wir in Riegelsberg ein Sicherheitsproblem bekommen."

Nur Stephan Lehberger (Die Grünen) äußerte Skepsis: "Man hört, dass alles besser und die Sicherheit größer wird. Trotz Personalabbau bei der Polizei. Mir fehlt dafür der Glaube."

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