Klimaschutz Damit Riegelsberg zum Klimaschutz beiträgt

Riegelsberg · Die Gemeindeverwaltung hat einen – überwiegend vom Bund finanzierten – Klimamanager eingestellt, der sich nun im Rat vorstellte.

 Patrick Weber (50) aus Saarbrücken ist der neue und erste "Klimaschutzmanager" der Gemeinde Rigelsberg. In der Gemeinderatssitzung am Montag, 28.8.2017 in der Köllertalhalle in Walpershofen stellte er sich und seine Arbeit vor. Foto: Fredy Dittgen (dg)

Patrick Weber (50) aus Saarbrücken ist der neue und erste "Klimaschutzmanager" der Gemeinde Rigelsberg. In der Gemeinderatssitzung am Montag, 28.8.2017 in der Köllertalhalle in Walpershofen stellte er sich und seine Arbeit vor. Foto: Fredy Dittgen (dg)

Foto: SZ/Fredy Dittgen/Fredy Dittgen

Die Gemeinde Riegelsberg hat seit 1. Juni einen „Klimaschutzmanager“, der das örtliche Klimaschutzkonzept umsetzen und Ansprechpartner sein soll. Patrick Weber (50) aus Saarbrücken hat die Stelle bekommen, die nach Tarifgruppe 10 des öffentlichen Dienstes (ehemals Tarifgruppe 4 a im BAT) vergütet wird (im ersten Jahr um die 3000 Euro brutto im Monat) und auf drei Jahre befristet ist. Weil es im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums Fördergeld gibt, werden von den Lohnkosten etwa 5000 Euro jährlich an der Gemeinde hängen bleiben, der Rest am Bundes-Steuerzahler.

Weber stellte sich am Montag in der Gemeinderatssitzung Räten und Öffentlichkeit vor. Mit einer Powerpoint-Präsentation wollte er eigentlich über seine Arbeit und Pläne berichten, doch weil es in der sonnendurchfluteten Walpershofer Köllertalhalle keine Verdunklungsmöglichkeiten gibt (die raumklimatisch dem sehr aufgeheiztem Saal sicher gut getan hätten), wird diese Präsentation auf eine der nächsten Sitzungen verschoben. Weber hat unter anderem Architektur studiert, ein paar Jahre in Spanien, danach im Saarland, bei Architekten gearbeitet. Zuletzt war er bei der Stadt Pirmasens als Klimaschutzmanager eingestellt und hat dort bereits ein Klimaschutzkonzept umgesetzt. In Riegelsberg sieht Weber seine wesentlichen Handlungsfelder bei der Energieeinsparung, der Energieeffizienz, bei Mobilität und Verkehr, den erneuerbaren Energien und bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Weber nannte Beispiele, wie er sich in Riegelsberg einbringen wird: So will er Schulprojekte zum Energiesparen durchführen, im Rathaus fürs Stromsparen sorgen und kommunale Liegenschaften entsprechend sanieren lassen. Er ist bereits dabei „Sanierungsfahrpläne“ für die Schulhäuser, die Riegelsberghalle und die Köllertalhalle zu erstellen.

Bei der Riegelsberghalle geht es um die Gebäudehülle und die Anlagentechnik, bei der Köllertalhalle um die Beleuchtung. Auch hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit hat Weber bereits Konkretes organisiert: So findet am Freitag, 22. September, 9 bis 17 Uhr, vor dem Rathaus der erste „Riegelsberger Klimatag“ statt. Dort wird es viele Informationen zum Thema Mobilität und Klimaschutz sowie über E-Bikes, Pedelecs oder Cargobikes geben – auf einem Parcours kann man auch selbst Testfahrten machen.

„Es ist ganz wichtig die Bürger mitzunehmen, wenn man sie für ein klimafreundliches Mobilitätsverhalten motivieren will“, sagte Weber. Der wesentliche Brocken, der vor ihm liege, seien aber die privaten Hausbesitzer. Dort gebe es, über Gebäude- oder Heizungssanierung, das größte Energiespar-Potenzial; „aber zuerst müssen wir unsere eigenen Liegenschaften auf Vordermann bringen“, so Weber.

Lob für das bisher Geleistete gab es vom Gemeinderat. „Wir freuen uns, dass unser Klimaschutzmanager seine Arbeit jetzt aufgenommen hat, wir werden seine Tätigkeit unterstützen“, so Stephan Müller-Kattwinkel (CDU). Und Frank Schmidt (SPD) betonte: „Wir haben bewusst nach jemandem gesucht, der Erfahrung beim Umsetzen von Klimaschutzkonzepten hat.“

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