Halloween-Wanderung Gruselige Gestalten im Wald bei Quierschied

Quierschied · Die Quierschder Wambe luden für Samstagabend zur Halloween-Wanderung im Wald rund um den Kohlbachtalweiher ein. Vor allem Kinder waren hin und weg.

 Das grüne Monster wies den Weg zur Wambe-Wanderung. Unter dem Kostüm verbirgt sich Hans-Peter Schumacher, Mitglied des Männerballetts der Wambe und im Orgateam der Veranstaltung.

Das grüne Monster wies den Weg zur Wambe-Wanderung. Unter dem Kostüm verbirgt sich Hans-Peter Schumacher, Mitglied des Männerballetts der Wambe und im Orgateam der Veranstaltung.

Foto: Dieter Steinmann

Unterhalb des Park&Ride-Platzes an der Autobahnausfahrt zwischen Quierschied und Merchweiler sammeln sich schon seit 17.30 Uhr vorwiegend in schwarz gekleidete kleine und große Gruselgestalten. Hexen, Vampire, wandelnde Skelette, Zauberer, Feen, Geister und Vampire tanzen im flackernden Schein der Feuer und der Laserlichter. Der kleine freie Platz vor dem Eingang in den Wald ist erfüllt von angespannter Erwartung und Vorfreude. Aus den Lautsprechern schallt der wohl bekannteste Halloween-Titel „This is Halloween“ aus dem Fantasy-Musical „Nightmare before Christmas“ über die Köpfe der Besucher hinweg in den immer dunkler werdenden Wald.

Dort hinein wollen die Kinder wandern und sich so richtig schaurig schön gruseln. Wie steht es mit der Angst? Ein bisschen vielleicht? Der sechsjährige Max, der kaum noch ruhig stehen kann und wie ein geölter Blitz um einen Feuerkessel herumtanzt, lacht nur und winkt cool ab. Sein Gesicht ist unter der Vampirbemalung kaum noch zu erkennen. „Überhaupt nicht“, ruft er nur kurz und ist schon wieder unterwegs, um mit seinen Freunden die Umgebung näher unter die Lupe zu nehmen. „So geht das schon den ganzen Tag“, stöhnt der junge Mann, der vor dem Feuerkessel steht und sich als Vater des kleinen Vampirs Max zu erkennen gibt. „Max und seine Freunde reden von nichts anderem mehr als von Halloween und der Wanderung heute Abend. Die sind alle total aufgedreht. Zum Glück können die hier gefahrlos rumtoben, die Leute von der Wambe haben alles im Auge. Die Veranstaltung ist sehr gut organisiert. Und nachher im Wald, wenn es so richtig dunkel ist, dann werden die alle von selbst wieder ruhiger.“

Um 18 Uhr soll die erste Truppe losmarschieren. Es sind vorwiegend Eltern mit den ganz kleinen Geistern an der Hand, die sich jetzt so nach und nach vor der kleinen Absperrung sammeln. Beim Blick in einige der kleinen Gespenstergesichter ist dann doch zu erkennen, dass sie nicht so recht wissen, auf was sie sich da einlassen. Aber nett schauen sie aus unter ihren Masken, in den langen Kutten, mit den zerzausten Hexenhaarfrisuren und der kreativ aufgetragenen Schminke.

Nach der riesigen Nachfrage im vergangenen Jahr, als mehr als 600 Besucher mit der Quierschder Wambe und ihren Helfern von der Katholischen Jugend Quierschied in den Wald zogen, um das Fürchten zu lernen, wurde die Teilnehmerzahl diesmal auf 300 begrenzt. In Gruppen zu 25 Kindern und Erwachsenen, vorweg und hinterher je ein Vereinsmitglied mit einer Fackel ausgestattet, geht es auf die ungefähr einen Kilometer lange Gruselstrecke, die es tatsächlich in sich hat. Es ist eben ungefähr so wie eine Freiluftausgabe einer Geisterbahn oder eines Gruselkabinetts.

Und je dunkler es im Wald wird, umso häufiger fährt einem dann doch der Schreck in die Glieder, wenn ganz plötzlich hinter einem Baum ein gruseliges Etwas hervorkommt. „Wir achten natürlich darauf, dass wir die Kleinsten nicht zu arg erschrecken“, beruhigt Dirk Götzinger immer mal wieder. Und das gelingt den vielen „Erschreckern“, die sich im Wald verborgen halten, vorzüglich. Das empfinden auch viele Eltern so, die nur „süße Kritik“ äußern und denen nichts „Saures“ aufstößt, um mal eben ganz frei das Halloween-Vokabular heranzuziehen.

„Unsere Kids waren schon letztes Jahr mit dabei und sie haben sich schon ganz ordentlich gegruselt“, sagt etwa eine Mutter, die aus Hühnerfeld rübergekommen ist. „Aber die wollen das ja auch genau so haben und sie wollten auch unbedingt wieder kommen.“ Nicht nur im Wald ging es noch gut zwei Stunden weiter gruselig zu. Auch auf dem Platz davor, den die Mitglieder der Wambe entsprechend geschmückt hatten, war noch lange gespenstisches Treiben mit allerlei Süßem für die Kids und eher Deftigem für die Erziehungsberechtigten, die den Spaß gerne mitmachten. „Wir können wohl jetzt schon sagen, dass auch in diesem Jahr unsere Halloweenwanderung ein großer Erfolg war“, so Julia Petschick-Fischer, die Socialmediabeauftragte des KV „Quierschder Wambe“. „Wir hatten alle zusammen einen schönen Abend und bedanken uns bei den Besucherinnen und Besuchern und ausdrücklich noch einmal für die tolle Mitarbeit der Katholischen Jugend.“

 Gruselige Gestalten waren bei der  Wambe-Wanderung zu sehen.

Gruselige Gestalten waren bei der  Wambe-Wanderung zu sehen.

Foto: Dieter Steinmann
Isa Fischer, Tänzerin bei den Mini-Hüpfern der Quierschder Wambe.

Isa Fischer, Tänzerin bei den Mini-Hüpfern der Quierschder Wambe.

Foto: Dieter Steinmann

Die nächste Veranstaltung mit den Wambe steht schon vor der Tür. Am 6. November werden sie mit dem „Club Fröhlichkeit“ in der Q-lisse das Hammelaustanzen feiern. Den Auftakt bildet ein Umzug ab 15 Uhr von der Marienstraße zum Marktplatz.  

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort