Nachwuchs bei den Büffeln: Paula und Frieda sind da

Püttlingen · Nachwuchs für den Bullen Shrek : Seine Kühe Emma und Fiona haben die Kälber Paula und Frieda problemlos entbunden, in der Köllerbachaue beim Püttlinger Trimmtreff. Jetzt ist die kleine Wasserbüffel-Herde bereits auf acht Tiere angewachsen - plus drei Konikpferde aus der ungarischen Steppe.

 Neues Leben auf der Püttlinger Wasserbüffel-Weide: Die etwa zwei Wochen alten Kälbchen Paula und Frieda sind schon munter. Foto: Jenal

Neues Leben auf der Püttlinger Wasserbüffel-Weide: Die etwa zwei Wochen alten Kälbchen Paula und Frieda sind schon munter. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Die Köllerkäl (das Wiesenpfädchen zwischen Köllerbach und Püttlingen ) bildet seit 2014 die Bühne fürs Cowboy-Gefühl. Hier grasen, auf beiden Seiten des Köllerbaches, die Wasserbüffel mit mächtigen Hörnern, traben drei zierliche Konikpferde und warten zwei von den Artenschützern gebaute Storchennester auf Familie Adebar. Was mit den Störchen noch nicht geklappt hat, funktioniert bei den Wasserbüffeln prächtig. Liegt es an der regelmäßigen Besenmassage durch Projektbegleiter Günter von dem Broch, dass der riesige Bulle Shrek und seine beiden kaum minder schweren Kühe Emma und Fiona schon wieder erfolgreich für Nachwuchs gesorgt haben? Wie auch immer, die beiden Kälber Paula und Frieda zeigten sich beim Fototermin mit der SZ von ihrer besten Seite. Wie überhaupt die Wasserbüffelherde ihre anfängliche Scheu vor den vielen Spaziergängern und Fahrradfahrern am Wiesenpfädchen längst abgelegt haben.

"Ein Tipp: spazieren Sie mal am frühen Morgen oder tagsüber zu unseren Büffeln!", sagt Werner Telke, ebenfalls ehrenamtlicher Mitarbeiter, der für die Artenschutzgemeinschaft Köllertal in Zusammenarbeit mit der Stadt Püttlingen die Projektbetreuung mit von dem Broch steuert. Telke: "Die Tiere allein sind einen Besuch wert, aber auch die schöne Landschaft, mit renaturiertem Bachlauf, vielen hohen Bäumen und einer erstaunlichen Artenvielfalt in dem sumpfigen Gelände."

Wie verhindert die Artenschutzgemeinschaft eigentlich, dass es bei den Büffeln zu unerwünschter Inzucht kommt? Telke erklärt: "Wir tauschen die Kälber und gelegentlich auch die Vatertiere mit anderen Projekten im Hunsrück oder in Baden-Württemberg." Von dem Broch ergänzt: "Auf diese Weise freuen wird uns jetzt bereits zum dritten Mal über gesunden Nachwuchs und konnten gleichzeitig vermeiden, dass Tiere aus der Herde geschlachtet werden mussten."

Bleibt nur, der Artenschutzgemeinschaft und den vielen Besuchern der Köllerkäl zu wünschen, dass im kommenden Frühjahr sich hier auch eine Storchenfamilie einnistet und für Nachwuchs im Hause Klapperstorch sorgt.

Der Zugang zum Wiesenpfädchen ist problemlos vom Fresagrandinariaplatz in Köllerbach oder vom Marktplatz Püttlingen zu erreichen. Der autofreie Weg (er gehört auch zum Köllertal-Radweg) hat eine Länge von knapp zwei Kilometern; er ist, da am Köllertal-Radweg gelegen, ordentlich gepflastert und somit auch bei Regenwetter gut zu begehen - bei leichtem Regen oder Nebel wirkt die kleine Herde übrigens besonders imposant.

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