Park Seniorenhaus St. Augustin Der lauschige Park hinter St. Augustin

Püttlingen · Mancher weiß es nicht: Die Parkanlage hinter dem Caritas-Seniorenhaus darf jeder besuchen.

 Auch eine Brücke gibt’s am Weiher in dem öffenlich zugänglichen Park hinter dem Caritas-Seniorenhaus St. Augustin in Püttlingen; von links: Einrichtungsleiter Patrick Steuer, Thomas Kornbrust und Karl Tobias.

Auch eine Brücke gibt’s am Weiher in dem öffenlich zugänglichen Park hinter dem Caritas-Seniorenhaus St. Augustin in Püttlingen; von links: Einrichtungsleiter Patrick Steuer, Thomas Kornbrust und Karl Tobias.

Die Stadt Püttlingen hat ihren schönen Stadtpark. Aber nicht nur diesen: Auch das Caritas-Seniorenhaus St. Augustin hat einen kleinen Park. „Die Parkanlage ist ganzjährig auch für Besucher geöffnet“, schildert Nele Scharfenberg, die unter anderem Öffentlichkeitsarbeit für die Caritas im Saarland macht.

Inzwischen haben die beiden Hausmeister Karl Tobias und Thomas Kornbrust mit Rasenmäher, Harken und Heckenscheren das hinter dem Haus gelegene Areal wieder auf Vordermann gebracht. Jedes Jahr im Frühjahr, zu Beginn der Gartenarbeit-Saison, ist die Pflege des Parks schon „eine große Herausforderung“, erinnert sich Karl Tobias, der schon seit dem Bau vor 35 Jahren im Seniorenhaus arbeitet und sich von Anfang an die Pflege der Grünanlage zur Auflage gemacht hatte: „So ein großer Park macht eine Menge Arbeit, es ist immer etwas zu tun. Das ist wie zuhause – nur viel größer. Aber das ist es definitiv wert.“

Für die Bewohner ist der Park eine willkommene Abwechslung: „Sie verbringen viel Zeit im Park, spielen Karten oder plaudern oder lauschen einfach nur den Vögeln und genießen die Ruhe“, sagt Hausmeister Tobias. Und es sei „eine echte Besonderheit, dass wir hier so etwas haben“ – zumal mitten in der Stadt. Auch viele Angehörige nutzten die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang.

Für Rollstuhlfahrer wurde auf dem hügeligen Gelände ein spezieller Weg mit weniger Neigung angelegt. Jetzt, im Sommer, wird auch regelmäßig gegrillt. „Dank einer privaten Spende neuerdings mit einer Grillhütte“, so Einrichtungsleiter Patrick Steuer.

In dem großen Teich im Zentrum des Parks, zu dem auch ein Bach führt, ziehen über 20 Jahre alte Kois ihre Bahnen. „Die Fische sind ein Highlight für die alten Menschen; sie schauen ihnen manchmal stundenlang zu“, erzählt Thomas Kornbrust, der seit acht Jahren mit Karl Tobias ein Team bildet.

 Um den Weiher herum herrsche absichtlich Wildwuchs: „Die naturbelassene Wiese lockt Libellen und andere Tiere an. Manchmal kommt ein Entenpaar, das im Schilf brütet und das ganze Jahr über bleibt“, so Nele Scharfenberg.

Auf dem übrigen Parkgelände wird der Rasen kurz gehalten, damit Bänke aufgestellt werden können. Und schon vor 15 Jahren wurde neben dem Teich noch ein Podest gebaut – mit einem Schirm und einer gemütlichen Sitzecke.

Beim Rundgang zeigen Karl Tobias und Thomas Kornbrust weitere Besonderheiten: etwa ein Hochbeet, in dem Salat angepflanzt wird, oder ein Wildbienennest. Und ein über 100 Jahre alter Bunt-Ahorn trägt die Plakette „Natur-Denkmal“. Im oberen Teil des Gartens gibt es zudem eine Grotte, die von den Bewohnern in Eigenregie gepflegt wird. Und Thomas Kornbrust schwärmt: „Wir haben hier eine echte Ruheoase.“ Der 64-jährige Karl Tobias steht kurz vor der Pension, aber er hat es nicht eilig mit dem Ruhestand: „Ich könnte morgen aufhören zu arbeiten, wenn ich wollte, aber es macht mir so viel Spaß und hält mich fit.“

Einrichtungsleiter Patrick Steuer betont, dass der Park auch für Besucher von außerhalb geöffnet ist, und er bedauert: „Viele Menschen wissen gar nicht, dass es das hier in der Stadt gibt.“

 Zu tun gibt es im Park immer etwas für Karl Tobias (links) und Thomas Kornbrust.

Zu tun gibt es im Park immer etwas für Karl Tobias (links) und Thomas Kornbrust.

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