Historie Fast 1000 Jahre aus Stein gebaute Geschichte

Köllerbach · Die Burg Bucherbach wurde, so die allgemeine Vermutung, schon im 11. Jahrhundert gebaut – zunächst nur als kleine Turmburg (sie bestand also nur aus einem einzigen Turm), umgeben von einer Mauer und einem Wassergraben.

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1326, als die Burg in einem Erbvertrag der Grafen von Saarbrücken-Commercy als „maison dou val de cologne“ („Haus im Köllertal“) erscheint. Die Burg war für die Grafen von Saarbrücken eine Art Verwaltungszentrum ihrer Besitzungen im mittleren Köllertal. Zwischen 1326 und 1334 wurde ein zweiter Turm gebaut. Der heute noch zu erkennende quadratische Aufbau der Burg mit einer Seitenlänge von 40 Metern und den runden Ecktürmen (was eine beachtliche Vergrößerung bedeutete) geht auf die Grafen Philipp I. und II. zurück. Philipp I. (1381 bis 1429) ließ unter anderem auch ein neues Palastgebäude errichten, Philipp II. sorgte für einen teils schlossartigeren Charakter.

Eine erste große Zerstörung erfolgte im 30-jährigen Krieg, als 1635 kaiserliche Truppen die Burg stürmten, zudem gab es zehn Jahre später ein großes Feuer in der Burg. Danach wurde die Rest-Anlage als landwirtschaftlicher Hof genutzt. Nach 1709 war in der ehemaligen Zehntscheune zeitweise die „Wohnung“ des herrschaftlichen Jägers untergebracht, ebenso die evangelische Schule der Pfarrei Köllerbach. 1740 gab Fürst Wilhelm Heinrich von Saarbrücken die Anlage zum Abbruch frei, die Steine dienten nun als willkommenes Baumaterial.

1983/84 wurden die Überreste erstmals grundlegend saniert. Bis heute erfolgten und erfolgen weitere Sanierungsmaßnahmen.

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