Bekenntnis zum City-Biathlon

Püttlingen · Immer wieder gibt es Gerüchte über ein „Ende“ des Püttlinger City-Biathlons. Jetzt beschloss der Stadtrat, dass es – möglichst kostengünstiger für die Stadt – auch kommendes Jahr weitergehen soll. Zudem prüft die Verwaltung, ob es möglich ist und ob es Sinn macht, Biathlon und Stadtfest zusammen auszurichten, wovon beide Veranstaltungen profitieren sollen.

 Ist es möglich und macht es Sinn, in Püttlingen das City-Biathlon (links der Wettbewerb 2008) und das Stadtfest (rechts im Jahr 2010) zusammen auszurichten? Das prüft jetzt die Stadtverwaltung nach einem entsprechenden Antrag von CDU und SPD im Stadtrat. Die beiden Veranstaltungen könnten sich gegenseitig Publikum zuführen. Fotos: Jenal

Ist es möglich und macht es Sinn, in Püttlingen das City-Biathlon (links der Wettbewerb 2008) und das Stadtfest (rechts im Jahr 2010) zusammen auszurichten? Das prüft jetzt die Stadtverwaltung nach einem entsprechenden Antrag von CDU und SPD im Stadtrat. Die beiden Veranstaltungen könnten sich gegenseitig Publikum zuführen. Fotos: Jenal

Grundsätzlich wollen die Püttlinger Stadtverwaltung und Stadtrat das City-Biathlon auch weiter ausrichten. So hat der Stadtrat bei seiner Sitzung am Mittwochabend im technischen Rathaus in Köllerbach mehrheitlich eine entsprechende Willensbekundung als Beschluss formuliert: "Der Stadtrat beschließt, die Veranstaltung City-Biathlon weiterhin durchführen zu wollen." Die Stadtverwaltung erhielt folglich den Auftrag, mit der zuständigen Saarbrücker Agentur Niedermeier Plus über einen "Durchführungsvertrag" zu verhandeln und diesen Vertrag dann erneut dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorzulegen.

Hunderte Zuschauer wollten zuletzt am 11. August - leider bei miesem Wetter - das Sport-Spektakel an der Strecke und im eigens errichteten Schieß-Stadion hautnah miterleben, anderthalb Millionen, so hieß es, hatten die Live-Übertragung im ZDF gesehen. Eine gute Werbung für Püttlingen , die zudem viele Zuschauer von außerhalb bringe, die in Püttlingen Geld ausgeben (am eigentlichen Veranstaltungs-Sonntag sind die Geschäfte allerdings geschlossen).

Soweit sind sich Verwaltungsspitze und die meisten Ratsmitglieder einig. Aber auch darin, dass das Spektakel die Stadt weniger kosten soll. Und dazu berichtete Bürgermeister Martin Speicher bereits einen ersten Erfolg: "Die Agentur Niedermeier hat signalisiert, dass in den Neuverhandlungen die Lizenzgebühr von bisher 20 000 Euro halbiert werden könnte." Mit der Lizenzgebühr lässt sich, vereinfacht gesagt, der Ski-Verband sein "Produkt Biathlon" honorieren.

Weiter soll übers Jahr Geld gespart werden, indem die Stadt Veranstaltungen zusammenlegt. Konkret schlugen CDU und SPD in einem gemeinsamen Antrag vor, das Stadtfest und die Kirmes zeitgleich mit dem City-Biathlon auszurichten. Die Beigeordnete Denise Klein (SPD ) erklärte einen Effekt: "Die Mitarbeiterbelastung in der Verwaltung würde sinken, bestimmte Bereiche müssten nur einmal im Jahr abgesperrt werden, damit könnten wir die inneren Verwaltungskosten senken." Profitieren könne aber auch der Verkehrsverein als Veranstalter des Stadtfestes. So seien dann die Athletenvorstellung und die anschließende Party am Vortag des Rennens ein Bestandteil des Festes, der Verkehrsverein könne sich also die Kosten für eine Band sparen.

Einigkeit gab es im Rat jedoch keine zu dem CDU /SPD-Antrag. Kritisch sahen ihn die Linke, komplett gegen eine weitere Biathlonveranstaltungen war die Alternative für Deutschland . Deren Fraktionsvorsitzender Marc Oehlenschläger beruft sich darauf, dass viele Bürger, mit denen man gesprochen habe, gegen den Biathlon seien. Auch die DKP sprach sich gegen die Veranstaltung aus.

FDP : Antrag ist "Kokolores"

Als "Kokolores" bezeichnete Kerstin Bremm (FDP ), den Antrag, Biathlon und Stadtfest zusammenzulegen. Sie wandte sich vehement dagegen, dass die Verwaltung überhaupt nur prüfen solle, ob das Zusammenlegen von Biathlon und Stadtfest Sinn mache. Die Mehrheit sah dies anders, und so wird die Verwaltung eine entsprechende Prüfung in die Wege leiten.

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