"Die wirken glücklich!" - "Ja. Wandern macht glücklich", sagt Doris Reinhard-Spark. Sie kommt gerade von einer Zwölf-Kilometer-Wanderung zurück ins Kloster Heilig Kreuz. Dort waren am Samstagvormittag 85 Wanderer auf drei Wege in und rund um Püttlingen aufgebrochen. Nahziel: Etwas für die eigene Gesundheit tun. Fernziel: Zu helfen, eine Internatsküche im Andendorf Sopachuy zu renovieren (wir berichteten). Fazit: "Auf jeden Fall erfolgreich", resümiert Peter Ziegler vom Püttlinger Verein "Aktion 33 - Hilfe für Bolivien " als Ideengeber. Seine Ehefrau und Mitvorsitzende Monika Ziegler ergänzt: "Wir hören oft: Das muss unbedingt wiederholt werden." Denn: Die Natur rund um Püttlingen zeigte sich in diesen Frühlingstagen schöner denn je. Und Püttlingen als Wanderort ist attraktiv.

Der aus Polen stammende Piotr Proñczuk, seit Jahren Vikar in der katholischen Kirchengemeinde St. Sebastian Püttlingen , bestätigt das: "Bei dieser Wanderung habe ich so viel Schönes vom Köllertal gesehen, was ich noch gar nicht gekannt habe, besonders die herrliche Natur."

Willi Sander, Karin Schürmann, Kurt und Regina Marmann, als gewiefte Nordic-Walker und Kenner der Wanderwege rund um Püttlingen , pflichten Proñczuks bei: "Die ausgewählten Strecken waren superschön." Natur satt also, und viel Kultur gab's gratis dazu, durch die Wanderführer Werner Pink, Gerhard Müller vom Edelweißverein und durch Monika Ziegler selbst.

Denn die Wanderer lernten im Rahmen von Führungen einiges über die Püttlinger Marienkapelle, über die aus dem Köllertal stammende Widerstandkämpferin und Historikerin Schwester Theolinde Katzenmeyer und viel über die historische Köllerbacher Martinskirche, wo die eigene Begeisterung über die Säulen, Kapitelle und Gewölbemalereien des Kirchleins Pfarrer Dr. Joachim Conrad übermannte, so dass er die geplante Führungszeit kräftig überzog.

Viele Unterstützer

Am Ende machten im Pilgersaal des Klosters 20 gestiftete selbst gebackene Kuchen Appetit auf eine Stärkung. Danach wurde in einem "Geistlichen Impuls" mit Pastor Hans Maria Thul über den Wert des Wanderns und der Solidarität mit der so genannten Dritten Welt reflektiert. Dann zahlte die Volksbank Westliche Saar Plus das versprochene Wegegeld von 50 Cent für jeden erwanderten Kilometer (insgesamt 805), als Starthilfe für die Internatsküche in Sopachuy. Hinzu kamen viele Einzelspenden von Teilnehmern und Symphatisanten der Solidaritäts-Wanderung.