Jetzt geht’s wieder närrisch zu Narrhallamarsch für die Ewigkeit ...

Dudweiler · Riesenbetrieb herrschte im Dudweiler Bürgerhaus bei der Inthronisierung des neuen Kinderprinzenpaares. Sieben närrische Vereine in einem einzigen Stadtteil: Das gibt es ansonsten in der ganzen Landeshauptstadt nicht.

 Einmarsch der Garden zur Sessionseröffnung im Dudweiler Bürgerhaus.

Einmarsch der Garden zur Sessionseröffnung im Dudweiler Bürgerhaus.

Foto: Thomas Seeber

Jubiläum in Dudweiler: Der wohl närrischste Stadtteil in der Landeshauptstadt Saarbrücken ist zum 33. Mal gemeinsam mit all seinen Karnevalsvereinen in die neue Session gestartet, wie Ulrich Jäckels vom Festkommitée Dudweiler Faasend als Moderator der jüngsten Auflage zum 11. (Tag) im 11. (Monat) im Bürgerhaus am vergangenen Sonntag meinte.

Grüne Nelke, Festkommitée, Kulturgemeinschaft Pfaffenkopf, Heimat- und Kulturverein Dudweiler Nord, Dudweiler Carneval-Club, Kaltnaggischer Gardistencorps und Geisekippcher Buwe und Mäde – sieben närrische Vereine in einem einzigen Stadtteil – das gibt es sonst in der ganzen Landeshauptstadt nicht. Nebenbei bemerkt: Ziehen so viele Vereine mit so vielen Mitgliedern nacheinander ins zur Narrhalla gewordene Bürgerhaus ein, dann erstreckt sich der Narrhallamarsch schon mal über eine gefühlte Ewigkeit, wie der Musikverein Saarbrücken-Brebach feststellen musste und dabei aber tapfer durchhielt.

Im Wechsel stellen sechs dieser Vereine das Dudweiler Kinderprinzenpaar. Für die junge Session ist der Kreis bei den Geisekippcher angekommen, der die zuletzt vorgestellten Tollitäten, Prinz Marek II. und Prinzessin Julia III., nominiert hat. Mit einer sehenswerten Inthronisierung haben die beiden jetzt das Zepter von Mario I. und Angelina I. übernommen, welche das Kaltnaggischer Gardistencorps (KGC) im Vorjahr auf den Thron gesetzt hatte.

Als Marek Neo Zimmer taucht der zukünftige Prinz in der kurzen Show vor vollem Bürgerhaus als Erster auf. Er ist der „Mr. Dance“, sein Gefolge trägt goldene Tanzschuhe auf einem Samtkissen vor ihm her. Paartanz – das war bisher sein Ding in der Faasenacht, und eine Kombination von Hebefiguren zeigt er jetzt mit seiner Tanzpartnerin, die – wie weitere Tänzerinnen – aus dem Bühnenhintergrund aufgetreten ist.

Jäh wird die königliche Tanzeinlage von lautem Getrommel unterbrochen, denn die Musik bahnt sich ihren Weg. Die angehende Prinzessin Julia Kohl erscheint als „Mrs. Music“, ihr wird auf dem Kissen eine Trompete voran getragen. Ein kurzes Solo mit ihren Begleittänzerinnen, wenig später tanzen die beiden Gruppen gemeinsam. Ein sichtbares Zeichen, dass sich das neue Kinderprinzenpaar gefunden hat.

Mario I. und Angelina I. übergeben dann noch ihre Insignien. Er Prinzenkappe, Orden und Zepter. Sie Diadem und Orden. Der Kaltnaggischer Gardist Werner Jungfleisch, er ist außerdem Regionalvertreter des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) für Saarbrücken und die Obere Saar, moderiert diesen Teil als Prinzenführer des scheidenden Regentenpaares.

Der Machtwechsel ist nun also vollzogen, und die neuen karnevalistischen Herrscher nehmen sogleich auf dem jeweils für sie am Bühnenrand aufgestellten Thron Platz, um das folgende, meist von karnevalistischen Tänzen geprägte Programm zu genießen. Allerhand Besuche bei zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Saarland stehen für die Jung-Tollitäten an. Schon Dudweiler mit seinen sechs Karnevalsvereinen und dem Festkommitée Dudweiler Faasend als siebte närrische Organisation abzudecken ist eine Mammutaufgabe.

Den Eltern Martina und Horst Kohl, Sabine Zimmer und Oma Rosel Zimmer wird allerhand Fahrdienst anverlangt. Marek ist 13, Julia 14 Jahre alt. Sie kennen sich übrigens bereits seit Kindergartentagen. Julia: „Wir gingen beide in den Bonifatius-Kindergarten, allerdings in verschiedenen Gruppen.“ Inzwischen besuchen beide natürlich weiterführende Schulen.

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