Regionalverband Grünen-Anfrage: 31 Sparkassen-Filialen weniger seit 2000

Saarbrücken · Das Netz der Sparkasse Saarbrücken ist seit dem Jahr 2000 von 86 auf 55 Filialen zurückgegangen. Das geht aus einer Antwort der Sparkasse auf eine Anfrage der Grünen in der Regionalversammlung hervor.

Die Fraktionsvorsitzenden Sandra Steinmetz und Patrick Ginsbach fordern, die Sparkasse müsse Kriterien für eine flächendeckende Versorgung entwickeln, um ihren gesetzlichen Auftrag sicherzustellen. „Manche Filialen wurden zu Selbstbedienungszentren, viele ganz geschlossen. Dabei ist die Sparkasse gerade für die lokale Wirtschaft ein wichtiger ,Player‘“, teilen sie in einer Erklärung mit.

Digitalisierung und Kostenersparnis könnten nicht als Begründung dafür herhalten, dass sich die Sparkasse so stark aus der Fläche zurückgezogen habe. Steinmetz erklärt: „Nicht nur viele ältere Menschen werden von Bankdienstleistungen regelrecht abgeschnitten, sondern auch viele Handwerker und Freiberufler.“ Dabei verlange das Saarländische Sparkassengesetz von den Instituten, eine ausreichende Versorgung  auch in der Fläche sicherzustellen. Ginsbach erklärt: „Wer nur Filialschließungen kennt, macht es sich  zu einfach. Wenn ein Sparkassen-Rückzug unvermeidbar ist, muss es mindestens ein temporäres Angebot an zwei oder drei Tagen vor Ort geben, zum Beispiel in Form eines Sparkassen-Busses. Denkbar wäre auch die Kombi-Nutzung von Räumlichkeiten, die dann temporär genutzt werden könnten.“

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