Live-Fragestunde Ministerpräsident steht Bürgern zuhause Rede und Antwort

Saarbrücken · Über 470 Fragen haben Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) vor seiner Video-Fragestunde am Mittwochabend schriftlich erreicht. Alle an diesem Abend zu beantworten? Nicht möglich, sagt der Regierungschef im Live-Stream, der über Facebook und Youtube übertragen wird.

 Ministerpräsident Tobias Hans (CDU)

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU)

Foto: dpa/Oliver Dietze

Aber er versichert, dass im Nachgang alle Fragen schriftlich nochmal im Detail beantwortet würden.

Was die Saarländer umtreibt: Wann wird entschieden, ob die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen? Hans verweist auf den 16. April, wenn sich die Ministerpräsidenten, die Bundesregierung und Vertreter des Robert-Koch-Instituts über das dann aktuelle Infektionsgeschehen austauschen werden. Wie lange müssen wir uns auf die Ausgangsbeschränkungen einstellen?, lautet eine weitere Frage. „Das kann ich heute nicht beantworten. Wir können erst nach zehn bis 14 Tagen sehen, ob die ergriffenen Maßnahmen wirken“, sagt Hans. Gegebenenfalls würden die Beschränkungen nochmals um 14 Tage verlängert. Positiv sei zumindest, dass die erwarteten 1000 Infektionen zu Anfang der Woche sich wohl nicht bestätigen werden.

Ein Arzt fragt sich, wie die Landesregierung die Kliniken bei der raschen Besorgung von Schutzkleidung unterstützen wird? Man nutze alle Kanäle wie Wirtschaft und Betriebe, um Masken zu bekommen, sagt Hans. Er erwartete auch eine größere Lieferung durch den Bund. Die würden zentral auf die Krankenhäuser verteilt. „Leider gibt es Lieferengpässe, weil Masken teilweise an Grenzen beschlagnahmt werden, und weil teilweise andere Staaten die Masken klauen.“

Weil in saarländischen Kliniken Patienten aus Frankreich behandelt werden, haben einige Bürger nun Angst um die Kapazität. Es sei sichergestellt, dass alle Saarländer, die versorgt werden müssen, auch hier behandelt werden können, beruhigt Hans. Derzeit gebe es Hunderte freie Betten. „Da ist es nur selbstverständlich, dass wir unseren Nachbarn helfen.“

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