Der Dezember spielt verrückt

Wetter-Kapriolen · Mild, milder, am mildesten - das scheint das Motto des Dezembers zu sein, der auf dem besten Weg dazu ist, zum absolut wärmsten Dezember in Deutschland seit Beginn aller Messungen zu werden. Da jetzt schon sicher ist, dass bis zum Monatsende die viel zu milde Periode anhalten soll und keine Winterluft in Sicht ist, kann davon ausgegangen werden, dass auch der bisherige Dezember-Rekord der Eiweiler Messreihe aus den Jahren 2000 und 2011 mit jeweils 4,6 Grad diesmal geradezu pulversiert wird - nach der ersten Monatshälfte liegt der Mittelwert schon bei 6,0 Grad.

Übeltäter für die ungewöhnlich milde Witterung ist der anhaltende Kaltluftzustrom des Polarwirbels in Richtung Neufundland, welcher die Tiefdruckaktivität über dem Atlantik immer wieder neu entfacht. Dadurch wird eine ausgeprägte Südwestströmung über Mitteleuropa ausgelöst, die uns seit November mit milder Luft versorgt. Auch die Weihnachtswoche bleibt viel zu mild. Heute ist es bedeckt, Ausläufer des Tiefs Yorrick bringen leichten Regen bei Temperaturen um 12 Grad. Am Wochenende dehnt sich ein neuer Hochkeil vom Mittelmeer weit nach Norden aus und sorgt für Wetterberuhigung. Dabei ist es teils hochnebelartig trüb, teils freundlich mit heiteren Phasen und trocken. Vorderseitig eines Atlantiktiefs strömt für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Luft aus Süden ein, die die Höchstwerte auf 12 bis 14 Grad steigen lässt. Am Montag zieht der Tiefausläufer mit Regen und leichter "Abkühlung" auf 10 Grad durch, ehe sich ab Dienstag wieder Hochdruckeinfluss von Südwesten durchsetzen kann. Bei einer Mischung aus Hochnebel und etwas Sonne liegen die Temperaturen zunächst zwischen 9 und 12 Grad. Zu Weihnachten sind 7 bis 9 Grad zu erwarten.

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