Ehrlich und aufrichtig kam er rüber, sprach erfrischend Klartext, lavierte nicht herum, beschwichtigte und beschönigte nicht. Und er machte denen Mut, die zweifeln, die skeptisch sind und sich fragen, ob das gut geht mit so vielen Neuankömmlingen aus einem völlig anderen Kulturkreis. Weil er selbst nicht verzagt ist. Weil er weiß, dass die Situation jetzt gemeistert werden muss - auf bestmögliche Art und Weise. Da sind eben Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Zeter und Mordio zu schreien hat noch nie geholfen, wenn es gilt, eine große Herausforderung anzunehmen. Und die ist gerade gegeben. Klaus Bouillon sprach auch ganz bewusst von den ,,Nachbarn von morgen", die nach dem Aufenthalt auf der Hirschbach in unseren Kommunen unterkommen.

Der Gast aus der Landeshauptstadt gab seinen Zuhörern das Gefühl, sie ernst zu nehmen. Der Mann war eben mehr als 30 Jahre lang Bürgermeister. Und erfolgreich noch dazu. Weil er nicht schnöselig von oben herab argumentiert, sondern Überzeugungsarbeit leistet. Kurz und gut: Der Mann hat Format.