Winter mit Herbst- und Frühlingallüren

Wetter-Kapriolen · Wir scheinen in einer Mischung aus Spätherbst und Vorfrühling festzustecken. Zu Beginn der Woche ist sogar der "Advents-Frühling" im Dezember erwacht, als am Rande des kräftigen Hochs Yvonne über Südeuropa ungewöhnlich milde Luft eingeflossen war und es bei viel Sonnenschein bis zu fast 12 Grad warm wurde.

Und eine nachhaltige Änderung der völlig unwinterlichen, milden Großwetterlage ist nicht absehbar. Das weit nach Norden verschobene Subtropenhoch mit einer milden Südströmung bleibt für große Gebiete Europas wetterbestimmend, während über Nordeuropa Tiefdruckeinfluss dominiert. Diese lang gestreckte Hochdruckzone, die sich von den Azoren quer über West- und Mitteleuropa bis nach Südrussland erstreckt, ist hauptverantwortlich für die milde Witterung. Immer wieder bilden sich kräftige Hochzellen, die ostwärts wandern, und nur kurzzeitig können uns Tiefausläufer über dem Nordmeer streifen.

Nach Verlagerung von Hoch Zita zum Balkan greifen heute Ausläufer des Nordmeertiefs Vancheka auf Deutschland über. Danach geht es unter neuem Hochdruckeinfluss teils spätherbstlich-trüb, teils freundlich-trocken in die die neue Woche.

Heute ist's stark bewölkt, zeitweise fällt leichter Regen bei Höchstwerten um 6 Grad. Am Samstag und Sonntag dominieren viele Wolken, ab und zu kann es Auflockerungen mit etwas Sonne geben, und es ist trocken. Das dritte Adventswochenende bleibt bei Temperaturen zwischen 6 und 8 Grad recht mild. Die neue Woche startet mit Nebel und Hochnebel teils trüb, teils aufgeheitert unter Einfluss eines sich nach Osteuropa verlagernden Hochs.

Ab Wochenmitte könnten sich wieder Tiefausläufer mit etwas Regen auf Deutschland ausdehnen. Die Temperaturen bewegen sich - je nachdem ob es trüb oder heiter ist - unverändert zwischen kühleren 5 und milden 9 Grad. Richtung Weihnachten bleibt ein Hoffen und Bangen, ob der Winter vielleicht doch Einzug hält. Spannend bleibt die Möglichkeit, dass es zwischen Grönland und dem europäischen Nordmeer zu einer markanten Kaltluftansammlung kommt, die dann nach Süden ausbrechen und die milde Periode auch im Köllertal beenden könnte.

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