Kolumne Mein rüpelhafter Nachttisch

Ich freu‘ mich wie Bolle! Reiner, Petra, Simone und noch ein paar Freunde, die ich eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen habe, sind zu einem Überraschungsbesuch vorbeigekommen. Wir sitzen im Wohnzimmer meiner Eltern und unterhalten uns aufs angeregteste.

 Marco Reuther

Marco Reuther

Foto: SZ/Robby Lorenz

Es ist, als hätten sich die viele Jahre seit unserer letzten Begegnung einfach in Luft aufgelöst, und ich komme mir fast vor wie in einem Traum.

Wir setzen unser angeregtes Geplauder schließlich an der frischen Luft fort, und offenbar bin ich so ins Gespräch vertieft, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie wir den Ort des Geschehens gewechselt haben. Aber alles bestens bis … ja bis plötzlich gar nicht so kleine Lehmbrocken um uns herum auf dem Boden einschlagen und zerplatzen, so dass wir von spitzen Lehmklümpchen getroffen werden. Woher kommen denn die …? Ah! So zwanzig Meter weiter stehen ein paar 15-, 16-jährige Jungs und werfen übermütig die Lehmgeschosse in unsere Richtung. Na wartet! In einer Millisekunde stehe ich vor den Rüpeln, greife mit Schwung nach einem, knalle in eben diesem Schwung mit der Hand volle Kanne gegen den Nachttisch und wache auf. Aua. Immerhin ist mir jetzt klar, warum mir die ganze Geschichte wie ein Traum vorgekommen ist. Und dass Träume angeblich nicht weh tun, kann ich jetzt auch widerlegen. Na wenigstens hab’ ich keinen Seemannsköpper geträumt ...

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