Lebenshilfe Ein neues Zuhause für 32 Menschen

Kleinblittersdorf · 3,5 Millionen Euro hat die Lebenshilfe Obere Saar in Wohnungen für Behinderte investiert. Am Freitag war die offizielle Einweihung. Und dabei gab es viele glückliche Gesichter zu sehen.

 Die Bewohner (von links) Patricia Ehrlich, Hans-Jürgen Bieber und Heike Lindner begrüßten  alle Gäste, die zur Einweihung kamen.  

Die Bewohner (von links) Patricia Ehrlich, Hans-Jürgen Bieber und Heike Lindner begrüßten alle Gäste, die zur Einweihung kamen.  

Foto: Heiko Lehmann

„Herzlich Willkommen in meinem neuen Zuhause“, sagte Patricia Ehrlich und strahlte über das ganze Gesicht. Mit diesem Gruß empfing die Bewohnerin des neuen Robert-Jeanrond-Hauses in Kleinblittersdorf am Freitagmorgen alle Gäste, die zur Eröffnung des Neubaus nach Kleinblittersdorf kamen. Der Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Obere Saar hat für 3,5 Millionen Euro mitten in Kleinblittersdorf ein neues Zuhause für 32 Menschen mit Behinderungen gebaut.

„Es ist einfach toll. Es ist so schön ruhig hier, und wir haben große Zimmer und jeder sein eigenes Bad“, sagt Hans-Jürgen Bieber, der bereits seit zwei Monaten in dem neuen Haus wohnt und überglücklich ist. Auch Heike Lindner ist mit ihrem Verlobten eingezogen. „Wir können morgens mit der Saarbahn zur Arbeit fahren und haben nur ein paar Meter bis zum Bahnhof. Auch das Einkaufen in den Geschäften im Ort ist jetzt viel einfacher“, berichtet Heike Lindner.

13 Frauen und 19 Männer leben in vier Wohngruppen mit jeweils acht Bewohnern. Dazu gehören auch drei Paare, die gemeinsam eine Art Appartement bewohnen. „Uns war sehr wichtig, dass unsere Bewohner mehr in das Ortszentrum rücken und Kontakt zur Bevölkerung haben. Das ist uns mit diesem Projekt sehr gut gelungen“, sagte Claudia Heinzelmann, die erste Vorsitzende der Lebenshilfe. Das Robert-Jeanrond-Haus, benannt nach dem Gründer der Lebenshilfe Obere Saar, ist der erste Schritt des Vereins zur Dezentralisierung und Modernisierung der 40 Jahre alten Wohnanlage Rexroth-Höhe im Kleinblittersdorfer Wald. Doch das neue Haus für die behinderten Menschen kam zunächst nicht bei allen Anwohnern gut an. Monate vor dem Baubeginn gab es im Pfarrheim von Kleinblittersdorf eine Anliegerversammlung, bei der sich einige Menschen über den Neubau beschwerten und zudem einen vermehrten Bus- und Transportverkehr befürchteten. Bereits damals sagte ein Anwohner, der das Projekt befürwortete, dass der Transportverkehr von Paketdienstleistern in der Umgebung eine viel größere Belastung sei, da fast alle Anwohner ihre Sachen nur noch im Internet bestellen. Bei der Eröffnung des Robert-Jeanrond-Hauses am Freitag konnten die Gäste zudem feststellen, dass die umliegenden Häuser nicht, wie befürchtet, zugebaut wurden. „Das Haus ist mit seiner Parkanlage ein Gewinn für die Umgebung. Wir freuen uns alle auf das Zusammenleben hier“, sagte Patricia Ehrlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort