An der frischen Luft Hundekot, enge Straßen, matschiger Festplatz

Bischmisheim · Beim Rundgang durch Bischmisheim erfuhr Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gestern, was den Bürgern auf den Nägeln brennt.

 Unterwegs in Bischmisheim: Bezirksrätin Christel Weins (Zweite v.l.) erklärt Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (Zweite v.r.) die Parksituation in der Hochstraße.   

Unterwegs in Bischmisheim: Bezirksrätin Christel Weins (Zweite v.l.) erklärt Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (Zweite v.r.) die Parksituation in der Hochstraße.   

Foto: BeckerBredel

Ein Turn- und Festplatz, auf dem kein Martinsfeuer mehr entzündet werden darf, eine Straße mit problematischer Parksituation, Hundekot auf Gehwegen. Die Anliegen, mit denen die Bürger Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gestern beim Rundgang durch Bischmisheim konfrontierten, waren vielfältig. Los ging’s auf dem Turn- und Festplatz. Die Vereine wünschen sich, dass der Platz bald saniert ist. „Jetzt ist er vor allem ein Parkplatz“, klagte der Vorsitzende des Kulturrings, Rolf-Dieter Ganz. Der Platz ist nicht vollständig gepflastert, bei schlechtem Wetter verwandelt er sich in Matsch.

Die Bürger beschwerten sich darüber, dass seit Jahren auf dem Platz kein Martinsfeuer mehr brennen darf.  Britz wollte wissen, wer das verboten hat. Keiner wusste es. Heike Altpeter schlug vor, in der Mitte ein Rondell als Feuerstelle zu pflastern. Dazu Britz: „Wir müssen klären, ob das mit dem Pflastern überhaupt notwendig ist. Halten wir fest: Das Martinsfeuer brennt dieses Jahr wieder hier.“

Probleme macht den Bischmisheimern auch die Verkehrsführung in der Hochstraße ein paar Meter weiter. Der Bus fährt durch die Straße, den Anwohnern ist es zu eng. Bezirksrätin Christel Weins erklärte: „Entweder man parkt halb auf dem Gehweg und kassiert ein Knöllchen. Oder man stellt sich auf die Straße und riskiert, dass der Seitenspiegel abgefahren wird.“

  Ganz schlug vor, die Straße in eine Einbahnstraße umzuwandeln. Eine Anwohnerin meinte, die Stadt solle das Parken auf dem Gehweg erlauben. Britz machte klar, dass die Stadt solche Vorschläge erst rechtlich prüfen müsse: „Die einen wollen’s so, die anderen so. Man wird nie alle froh machen.“

Eine Bischmisheimerin beklagte Müll und Hundekot auf den Wegen und löste damit eine Debatte über Hundetüten und Mülleimer aus, während sich die Gruppe weiter ins Ortszentrum bewegte. Dort stehen mehrere Gebäude leer, unter anderem ein Haus, das der Volksbank gehört. Andreas Dillhöfer von der Volksbank kündigte an, das Gebäude solle zum Wohnhaus umfunktioniert werden.

Der Bolzplatz „Bornhübel“ wird derzeit saniert. Allerdings stockt der Bau seit zehn Tagen. Der SPD-Vorsitzende Burkard Maurer klärte die Lage jedoch schnell auf: Es habe Lieferengpässe bei den Holzzäunen gegeben.

Die Runde endete vor dem Clubheim des Fußball-Vereins Bischmisheim. Bevor es zum Ausklang in das Clubheim ging, war vor allem der Kunstrasen Gesprächsthema. „Den haben wir in unserer Euphorie weiter ausgelegt als abgemacht“, sagte der FV-09-Vorsitzende Gisbert Schmeer. Das Problem: Der Rasen wurde abseits des Spielfeldes mit Nägeln befestigt, die ein Verletzungsrisiko bergen. Die Lösung für das Problem, so erklärte Britz, könnte sein, dass der Fußball-Verein für dieses Risiko haftet, den Kunstrasen dafür aber behalten darf.

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