20 Schüler pro Klasse, das ist perfekt. "Wir hatten 38 Anmeldungen, am Mittwoch waren es 39, heute 40", sagte Monika Schmiedel, Leiterin der Grundschule Hilschbach-Walpershofen, gestern bei der Einschulungsfeier. Die Kinder der 2. Klasse hatten für die Neuen einen tollen Empfang vorbereitet. Vor den Sommerferien hatten sie Lieder, Flötenmusik und ein kleines Theaterstück einstudiert. Eben, in der ersten Stunde, früh um 8, war Generalprobe und: Hurra. Die Kinder haben nichts vergessen.

Gegen 10 kommen die Erstklässer. Vollbepackte Ranzen auf dem Rücken. Papa, Mama, Oma, Opa und die kleinen Geschwister im Schlepptau. Bücher, Hefte, Schreibutensilien - die Kinder bringen das volle Programm zum Schulanfang mit. Eltern und Großeltern tragen die Schultüten im Arm. Eine Tüte ist schöner als die andere. Die Mamas sind wahre Bastelkünstlerinnen.

Daniela Cervenka hat für Sohn Nils, passend zum Ranzen, eine Weltraumtüte mit Außerirdischen gemacht. Als Überraschung stecken Legosteine, Geldbeutel und Süßigkeiten drin. Auf Pier Luigi Vendras Tüte tummeln sich Fledermaus und Schlange. Federn, Funkelsteine und Pferdchen schmücken Alissa Sylas Schultüte. Brüderchen Noel, drei, hat eine Mini-Tüte mit, Schwesterchen Anna, eins, sitzt mit einer kleinen Schultüte im Kinderwagen. Mama Regina Engel und Patentante Manuela Kaiser haben Erstklässlerin Marie-Christine und Schwester Zoe, zwei, mit hübschen Tüten in Groß und Klein ausgestattet. Klaus Kaas verrät, dass in der Tüte für Enkel Dustin Obst, Malbuch und Buntstifte stecken.

In der Turnhalle herrscht Hochbetrieb. Mit einer lustigen Frosch-Schule werden die "Neuen" mit dem Schulleben vertraut gemacht. Die Darsteller aus dem zweiten Schuljahr singen: Alle meine Frösche schwimmen hier im See und: "Es klappert der Storch bei uns am Bach. Wir stellen ihm ein Bein, dann liegt er flach."

Später geht es in die richtigen Klassenzimmer. Mit Nathalie Wichert in die 1.1 und Jürgen Meyer in die 1.2. Das eine Klassenzimmer ist mit Tischgruppen ausgestattet, in dem anderen sind die Tische U-förmig angeordnet. Bei Kennlern-Spielen erfahren die Kinder, wer ihre Klassenkameraden sind.

Die Fenster des Umkleideraums sind währenddessen weit geöffnet. Hier gibt es Kaffee und Kuchen. Eltern der zweiten Klasse betreiben den Ausschank. Die zahlreichen Begleiter der Schulneulinge können sich hier stärken, bis der erste Schultag zu Ende ist.

Heute, am zweiten Schultag, treten die Schulpaten in Aktion. Jedes Kind aus der vierten Klasse nimmt einen Erstklässler in seine Obhut. Die Großen begleiten die Kleinen in die Pause. Sie zeigen ihnen den Schulhof und den Schulgarten. Die Neulinge können sich an ihren Paten wenden, wenn sie den Weg zum Klo nicht finden oder in der Pause hinfallen und sich weh getan haben "Wichtig ist, dass sie einen Ansprechpartner haben", sagt Schulleiterin Monika Schmiedel. Auf dem Weg zum Einschulungs-Gottesdienst am Freitag von der Ellerstraße bis zur Kirchstraße werden die Paten ihre Patenkinder an die Hand nehmen.