Barbarahalle bleibt Schrumpfkur erspart

Heusweiler · „Halle-luja“ möchte man als Kutzhofer fast sagen: Die Chance, dass die Barbarahalle bei der anstehenden umfangreichen Sanierung nun doch nicht verkleinert wird, scheint recht gut zu sein. Die Sanierung würde dann allerdings für die Gemeinde Heusweiler um mindestens 200 000 Euro teurer werden.

Rund 20 Vereinsvertreter und Zuhörer aus dem Ortsteil Kutzhof verließen die jüngste Heusweiler Gemeinderatssitzung applaudierend und mit strahlenden Gesichtern. Die Chance, dass "ihre" Barbarahalle nach dem im nächsten Jahr beginnenden Umbau doch nicht kleiner wird - wie es in einem ersten Plan angedacht war -, stehen nämlich gut.

Projektplaner Wolfgang Klein von der Heusweiler Gemeindeverwaltung präsentierte zu den beiden bereits bekannten Umbauvarianten jetzt eine neue, dritte: "Es besteht die Möglichkeit, die Halle so zu belassen, wie sie ist. Also mit einer Länge von 24 Metern und einer Breite von zwölf Metern."

Eigentlich sollte die Halle nach dem Umbau nur noch 17 mal 12 Meter groß sein. Diese Hallengröße hätte jedoch bedeutet, dass die Volleyballer der DJK Kutzhof ihren Sport nicht mehr ausüben können, dass sich die Bogenschützen ein anderes Domizil suchen müssen und dass der Karnevalsverein seine Kappensitzungen nicht mehr in der gewohnten Form realisieren kann (wir berichteten bereits).

Unisono hatten alle Kutzhofer Vereine deshalb eine Hallenlänge von mindestens 20 Metern gefordert. Wie es jetzt zu sogar 24 Metern kommen kann, erläuterte Klein: Er hat die Umkleideräume und Duschen kleiner konzipiert als in den beiden anderen Varianten. Der Halleneingang und das Foyer werden nun doch nicht verlegt, und der Anbau eines Feuerwehrgerätehauses soll um ein paar Meter in Richtung Parkplatz verschoben werden.
Kosten nun bei drei Millionen

Diese neue Variante beinhaltet jedoch Mehrkosten von 200 000 Euro , wodurch sich das gesamte Bauprojekt auf rund drei Millionen Euro verteuert.

Auch die Gemeinderatsfraktionen begrüßten die neue Variante: "Es hätte wenig Sinn gemacht, drei Millionen in die Hand zu nehmen, wenn die Halle dann nicht genutzt werden kann", sagte Oliver Luksic (FDP ). Reiner Zimmer (SPD ) betonte, dass seine Fraktion die 24-Meter-Lösung favorisiere. Rüdiger Flöhl (NÖL) wies allerdings auf den Haken hin: Fördergelder gibt es nur für Altbausanierungen. Für einen Neubau gibt es nichts, das müsste die Gemeinde Heusweiler dann selbst bezahlen. "Für mich wäre es nicht tragbar, wenn wir das Ganze komplett aus eigener Tasche finanzieren müssten, deshalb muss unbedingt darauf geachtet werden, die Fördermittel zu bekommen", meinte Flöhl.

Hans-Kurt Hill (Linke) nahm's flapsiger: "Wenn wir die 24 Meter finanziert kriegen - okay. Wenn wir sie nicht bekommen, haben wir ja noch die 20 Meter. Und wenn das auch nicht klappt, haben wir 'ne gute Kämmerin, die wird uns das Geld schon besorgen."

Bürgermeister Thomas Redelberger versprach den Kutzhofern, dass er bei der Genehmigungsbehörde und den Förderstellen versuchen wird, das Optimale heraus zu holen. Das war dem Gemeinderat nicht genug: "Wir können den Bürgermeister nicht nach Saarbrücken schicken, und der hat dann 'ne große Tasche dabei mit drei Plänen. Er fängt dann mit 24 Metern an, und wenn er Pech hat, hört er mit 17 Metern auf. Nein, der Bürgermeister braucht ein klares Votum vom Rat, welche Variante er im Innenministerium verhandeln soll", sagte Manfred Schmidt (CDU ).
Einstimmiges Votum des Rates

Dieses klare Votum erhielt Redelberger: Einstimmig beschloss der Rat den geplanten Umbau der Barbarahalle mit einer Halleninnenlänge von mindestens 20 Metern, mit integrierter Feuerwehr und mit dem Umbau und energetischer Sanierung der Kindertagesstätte.

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