Am Pfingstmontag 1947, das Saarland lag in weiten Teilen nach dem Krieg noch in Trümmern, da lernten sich Horst Schwartz und Emmy, geborene Büch, im ehemaligen Gasthaus Scherer In Heusweiler-Dilsburg kennen. „Es hat gleich gefunkt“, erinnert sich das Paar auch mehr als 70 Jahre später. Schwartz hatte als damals junger Mann (Jahrgang 1925) mit dreijährigem Kriegseinsatz in Russland schon ein bewegtes Leben hinter sich. Zwei Jahre nach dem Kennenlernen folgte dann die Hochzeit.

1952 absolvierte Horst Schwartz seine Meisterprüfung im Uhrmacherhandwerk, seine Frau arbeitete damals als Bürokauffrau bei der Knappschaft in Saarbrücken. In Emmys Elternhaus, in dem das Ehepaar heute noch lebt, gründeten sie ihr Uhrmachergeschäft. Parallel dazu, „es waren schlechte Zeiten“, heuerte Horst bei der Firma SKF in Etzenhofen an, und war dort bis 1968 insgesamt 15 Jahre zuständig für die Messuhren. Inzwischen hatte das Paar mit Claudia (Jahrgang 1954), Desirée (1963) und Jessica (1965) drei Kinder.

Neben Geschäft und Familie hatte das Ehepaar Schwartz auch Zeit für Hobbys. Das Reisen war eines davon, das gehe aber heute mit über 90 Jahren natürlich nicht mehr. Allerdings hat sich Horst Schwartz mit 94 Jahren  eine gewisse Mobilität bewahrt, denn er fährt immer noch Auto. Allerdings nur  höchstens bis Heusweiler zum Einkaufen zum Beispiel. Emmy Schwartz hat sich im Seniorenverein Holz verdient gemacht, dessen Vorsitzende sie 14 Jahre lang war. Zudem schreibt die rüstige Dame leidenschaftlich gerne.

„Weiß sind unsere Haare, viele Falten im Gesicht, weit über 80 Jahre, mit Arthrose und auch Gicht. Doch im Geist sind wir jung geblieben, denn wir gingen mit der Zeit, wie waren wir lustig und zu jedem Spaß bereit.“ Diese Verse dichtete Emmy Schwartz anlässlich ihrer Eisernen Hochzeit vor fünf Jahren am 24. November, und alles hat immer noch Gültigkeit.

Zur Gnadenhochzeit gratulieren dem Ehepaar Schwartz neben den drei Töchtern acht Enkel und vier Urenkel, alle Freunde und Verwandten.