Die Zeichen stehen auf Fusion

Friedrichsthal · Seine schönsten Tiere hat einmal mehr der Kleintierzuchtverein SR2 Friedrichsthal der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Dabei blickte der Vereinsvorsitzende auf eine mögliche Neuausrichtung der Züchter.

 Sophie (links) und Marie mit ihren Tieren bei der Lokalschau. Foto: Iris Maurer

Sophie (links) und Marie mit ihren Tieren bei der Lokalschau. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

"Wir sind Idealisten", meinte Hans-Dieter Birtel am Wochenende. Eine gute halbe Stunde nach Eröffnung der diesjährigen Lokalschau beim Kleintierzuchtverein SR2 Friedrichsthal ist es in der Turnhalle der Bismarckschule ruhig. Für den Vereinsvorsitzenden geht die Welt deshalb nicht unter, obwohl das Interesse an solchen Veranstaltungen mehr und mehr abnimmt. Man müsse damit klarkommen, sagt der Kaninchenzüchter. Wer sein Hobby liebt, trauere den alten Zeiten, als noch mehr los war, nicht hinterher. Sechs Mitglieder zähle der Verein noch aktuell. Sicher wäre es schön, wenn mehr Züchter aus anderen Vereinen sowie Interessierte den Weg zur Schau und zum Verein finden würden. Vor allem Nachwuchs wäre nicht schlecht. Doch wenn kleine Kinder in die Halle kommen und das Leuchten in ihren Augen auszumachen sei, entschädige auch das. "Wenn es nicht anders geht, werden wir uns irgendwann mit einem anderen Verein zusammenschließen", blickt Birtel in die Zukunft. Viele Züchter sind Mitglieder in sogenannten Spezialclubs. Also Vereine , die sich ausschließlich auf eine Rasse konzentrieren. "Das sind dann Zuchtkollegen aus ganz Deutschland", erklärt Birtel im Gespräch mit der SZ. Man habe dort eine bessere Fachsimpelei und einen besseren Austausch. Seine engsten Züchterfreunde - abgesehen von den Mitstreitern in Friedrichsthal - stammten aus diesem Grund aus Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Mit einem Klischee räumt der Kaninchenfachmann auch noch auf: Geld verdienen könne man mit diesem Hobby allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Bei Fahrten zu bundesweiten Zuchtschauen entstehen Kosten für Teilnahmegebühren, Sprit und Übernachtungen. Hans-Dieter Birtel hat bei der Bundesklubschau mit der Rasse Perl Feh den 2. Platz (387 Punkte) erzielt. Bei der Schau in Friedrichsthal wurden diesmal wieder 50 Tiere ausgestellt. Sie wurden von den beiden Preisrichtern Bruno Klopfenstein und Stefan Rehgold bewertet. Als Nächstes stehen für die Leute vom SR2 kurz vor Weihnachten die Landesclubschau und im Januar 2017 die Landesschau auf dem Kalender.

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In Kürze Die Vereinssieger, Platz 1: Hans-Joachim Bollmann (Weiße Neuseeländer, 388,5 Punkte), Platz 2: Hans-Dieter Birtel (Perl Feh, 388 Punkte), Platz 3: Zuchtgemeinschaft Barbara Birtel und Angelika Blum (Hermelin, Rotauge, 387,5 Punkte) und Platz 4: Ralf Federkeil (Zwergwidder weiß, Rotauge, 385,5 Punkte); schönster Rammler der Schau: Zuchtgemeinschaft Barbara Birtel und Angelika Blum (Hermelin, Rotauge, 97,5 Punkte); schönste Häsin der Schau: Hans-Dieter Birtel (Perl Feh, 97,5 Punkte); Fünfer-Leistung: Hans-Dieter Birtel (Perl Feh, 486 Punkte); Achter-Leistung: Hans-Dieter Birtel (Perl Feh, 775,5 Punkte). jma

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