Spekulationen über Batteriehersteller SVolt plant wohl Werk in Brandenburg – Auswirkungen fürs Saarland noch unklar

Saarbrücken · SVolt will sich Medienberichten zufolge in der Lausitz ansiedeln. Was das für die geplanten Werke im Saarland bedeutet, darüber hält sich der chinesische Batteriehersteller bedeckt.

Der chinesische Batteriehersteller SVolt, der im Saarland eine Zellfabrik plant, will sich offenbar in der Lausitz ansiedeln. Das berichtet die Lausitzer Rundschau. Die Zeitung spekuliert über die Übernahme eines Standorts im brandenburgischen Lauchhammer, wo der Windkraftkonzern Vestas bis vor kurzem Flügel für Windkraftanlagen produziert hat.

Auf Anfrage unserer Zeitung will SVolt sich dazu nicht äußern, verweist stattdessen auf eine geplante Pressekonferenz Ende nächster Woche auf dem Gelände des geschlossenen Rotorblatt-Werks. Was die Pläne in der Lausitz für die Ansiedlungen im Saarland bedeuten, ist unklar. SVolt hält sich auf Nachfrage bedeckt. Man wolle sich zurzeit noch nicht äußern, sagte ein Sprecher.

Lauchhammer käme SVolt sicher gelegen. Zwischen dem Standort und dem Industriegelände BASF Schwarzheide liegen nur wenige Kilometer. Der Chemiekonzern und der Batterieriese hatten im vergangenen Jahr eine Partnerschaft geschlossen und verkündet, künftig eng zusammenarbeiten zu wollen.

Im Saarland ist SVolt umstritten. Hier will das chinesische Unternehmen zwei Werke bauen. Eine Fabrik für Batterien von Elektroautos soll auf dem 84 Hektar großen Linslerfeld in Überherrn entstehen. In der ehemaligen Laminatefabrik im Heusweiler Ortsteil Eiweiler, sollen die in Überherrn produzierten Zellstapel (englisch Stacks) zu Batterien zusammengebaut werden. Insgesamt will SVolt zwei Milliarden Euro investieren und spricht von 2000 neuen Jobs. Während viele die Ansiedlung als dringend notwendig für die Zukunft des Industriestandortes Saarland sehen, laufen Bürger-Initiativen Sturm. Sie stört vor allem der hohe Energie- und Wasserverbrauch der Fabrik zumal das Linslerfeld innerhalb der Wasserschutzgebiete Bisttal und Hufengebiet liegt. Auch wenn bisher vorgebrachte Gutachten zu dem Schluss kommen, dass der Ansiedlung weder mit Blick auf Anwohner noch auf Natur etwas im Wege stehe, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das Planungsverfahren läuft noch.

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