43 Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt Drei Bäckereien übernehmen Kohl-Brot-Filialen im Saarland

Saarbrücken · Biebelhausener Mühle, Bäckerei Ziegler und Bäckerei Gillen führen neun saarländische Geschäfte weiter.

 Im Saarland werden zehn von 19 Kohl-Brot-Filialen geschlossen, 43 Mitarbeiter übernommen und 33 entlassen.

Im Saarland werden zehn von 19 Kohl-Brot-Filialen geschlossen, 43 Mitarbeiter übernommen und 33 entlassen.

Foto: dpa/Jan Woitas

Die Biebelhausener Mühle hat von der insolventen Bäckerei Kohl Brot drei saarländische Filialen übernommen. Es geht um die Standorte in den Bauhaus-Märkten in Saarbrücken, Dillingen und Ensdorf. Zudem führt die Biebelhausener Mühle zwei rheinland-pfälzische Kohl-Brot-Geschäfte weiter, und zwar in Hermeskeil und im Globus in Zweibrücken. Das Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz (Ayl-Biebelhausen bei Saarburg) beschäftigt nach eigenen Angaben alle Mitarbeiter von Kohl Brot weiter und hat die fünf Filialen am Mittwoch und Donnerstag wiedereröffnet.

Die Bäckerei Ziegler übernimmt unterdessen den bisherigen Kohl-Brot-Standort im Netto-Markt im Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen. An diesem Freitag will Ziegler das Geschäft eröffnen. Sitz des Unternehmens ist im Schiffweiler Ortsteil Heiligenwald (Kreis Neunkirchen). Nach Angaben von Geschäftsführerin Caroline Lang übernimmt Ziegler von Kohl Brot zwei Mitarbeiter – mehr waren in der Filiale zuvor auch nicht beschäftigt – sowie zwei Auszubildende.

Darüber hinaus hat die Bäckerei Gillen aus St. Wendel fünf saarländische Kohl-Brot-Standorte übernommen: im Zentrum von St. Wendel (nahe der Mott) sowie in den Rewe-Märkten in Burbach, Otzenhausen, Dillingen und Kleinblittersdorf (wir berichteten). Auch das Geschäft im Rewe-Markt in Kaiserslautern betreibt nun die Bäckerei Gillen, die nach eigenen Angaben 25 Mitarbeiter von Kohl Brot weiterbeschäftigt.

Die Bäckerei Kohl Brot hatte am Montag mitgeteilt, dass mehrere Standorte geschlossen und die Hälfte der 200 Mitarbeiter entlassen werden. Die Gründe für das Aus sind laut Geschäftsführung die Discounter-Konkurrenz und die vielerorts geringe Kaufkraft. Im Saarland werden zehn von 19 Filialen geschlossen, 43 Mitarbeiter übernommen und 33 entlassen. Das rund 120 Jahre alte Familienunternehmen aus Rheinland-Pfalz verschwindet vom Markt. Das Amtsgericht Idar-Oberstein eröffnete am Montag die Insolvenz in Eigenverwaltung.

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