Südschule St. Ingbert Junge Franzosen lernen das Saarland kennen

St Ingbert · Grundschülerinnen und -schüler aus der Champagne zu Besuch bei der Südschule

Schüler der „Ecole Jules Ferry“ in Châlons en Champagne waren für eine Woche im Saarland, zwei Tage davon bei ihren Partnern in der Südschule.

Schüler der „Ecole Jules Ferry“ in Châlons en Champagne waren für eine Woche im Saarland, zwei Tage davon bei ihren Partnern in der Südschule.

Foto: Peter Gaschott

Die 23 jungen Franzosen sind zum ersten Mal in St. Ingbert. Viertklässler, so etwa zehn Jahre alt. Sie besuchen Gleichaltrige an der Südschule in St. Ingbert. Die Franzosen kommen aus Chalons en Champagne. Ein Austauschprojekt verbindet sie mit der Südschule in St. Ingbert. Eine Woche bleiben sie hier, zwei Tage davon in St. Ingbert, und es gibt eine Menge zu erleben.

Elora Ledoux ist begeistert von der Gastfreundschaft der Saarländer. Sie begleitet als Lehrerin die französische Schülergruppe aus Châlons. In der Saarbrücker Jugendherberge wohnen sie alle, und da war ein Besuch in der Saarbrücker Innenstadt genauso angesagt wie das ausgiebige Kennenlernen des St. Ingberter Zentrums. Die Schüler wurden losgeschickt, sich in der fremden Umgebung ein Eis zu kaufen, auf Deutsch auszudrücken, was sie wollen. Das hat funktioniert, alle Erwachsenen hätten sich eine Menge Zeit genommen, den jungen Gästen entgegenzukommen. Auch Busfahrkarten mussten die Kinder eigenständig kaufen gehen, auch das ohne Probleme.

Die zehn Mädchen und 13 Jungen aus Châlons nahmen am Unterricht teil, sie lauschten Jana Fuchs, die auf der deutschen Seite den Austausch betreut. Selbstverständlich wurde dann diskutiert über die kulturellen Unterschiede, und die machen sich am leichtesten fest an den unterschiedlichen Essgewohnheiten. So ging es – nicht nur beim gemeinsamen Imbiss – schnell um Brezeln und Madeleines, wobei die jungen Leute aus der Champagne noch ganz andere Trümpfe im Ärmel haben, wie etwa die Bisquits roses de Reims, denen ausführliche Diskussionen galten, in denen die Franzosen den Ruf der Feinschmecker verteidigten. Luftig leichtes Feingebäck aus der Champagne, da haben Brezeln kaum eine Chance. Kulturelles Kennenlernen, das haben die Schüler beider Schulen aber schon im Vorfeld praktiziert. Sie schrieben sich bereits Weihnachts- und Osterkarten, jeweils in der Fremdsprache. Das französische Lied „L’horloge de l’année“ (die Jahresuhr) wurde als Videoaufnahme ausgetauscht. Schließlich hat jedes der auf beiden Seiten beteiligten Kinder eine Sprachaufnahme gemacht und sich selbst beschrieben.

Den Höhepunkt stellte nun aber das persönliche Treffen dar. Die 23 Gäste aus der Partnerschule „Ecole Jules Ferry“ wurden in St. Ingbert von 70 deutschen Kindern in Empfang genommen. Es gab neben der Teilnahme am Unterricht ein Kennenlernen auf dem Schulhof. Dazu wurden kleine Fragebögen ausgefüllt – Name, Alter, Befinden, Haustiere und vieles mehr wurde darin abgefragt. Jana Fuchs: „Das war der Eisbrecher. Danach sind sie so richtig miteinander ins Gespräch gekommen.“

Am zweiten Tag des Aufenthaltes wurden auf dem Schulhof Spiele gespielt, es gab einen gemeinsamen Imbiss, und der Schulacker der Südschule wurde besichtigt, bevor der Abschied mit Liedern in beiden Sprachen gestaltet wurde.

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