SPD St. Ingbert SPD liefert Argumente für eine Bebauung an der Stadtgärtnerei

St. Ingbert · (red) In mehreren Sitzungen und bei einem Ortstermin Mitte Mai hat sich die SPD-Fraktion im St. Ingberter Stadtrat mit einer möglichen Nutzung des ehemaligen Geländes der Stadtgärtnerei befasst. Zusammen mit dem Prokuristen der SBT Immobilien Gruppe, Otto Holzer, wurde bei dem Ortstermin ein mögliches Bebauungskonzept dieser Fläche erörtert, die sich in städtischem Besitz befindet.

 SBT-Vertreter Otto Holzer (Mitte) erläuterte St. Ingberter SPD-Kommunalpolitikern die Pläne für das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei.

SBT-Vertreter Otto Holzer (Mitte) erläuterte St. Ingberter SPD-Kommunalpolitikern die Pläne für das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei.

Foto: B. Roth

Besondere Berücksichtigung fanden dabei die benachbarte Wohnbebauung und die besondere topografische Lage.

Nach einem Konzept der SBT Gruppe, die sich auch als mögliche Investorin sieht, könnten auf dem nach Süden abfallenden Gelände im oberen Teil bis zu neun Einfamilienhäuser entstehen, deren maximale Höhe unterhalb der Sichtachse der Häuser in der Prälat-Eckhard-Straße läge. Mit geschickter Planung des abfallenden Verlaufs des Geländes wäre zudem eine Bebauung mit bis zu sechs Mehrfamilienhäusern mit maximal vier Wohnebenen und darunter liegenden Parkebenen möglich. Der erforderliche Stellplatzbedarf würde somit im neuen Wohngebiet befriedigt. Der geringste Abstand zur bestehenden Bebauung im Neunkircher Weg läge dann circa 50 Meter.

Von den insgesamt 21 000 Quadratmetern Gelände blieben nach Angaben der SPD. 5000 Quadratmeter Grünfläche bestehen, die teilweise auch für Spielanlagen genutzt werden könnte. Die Baumallee in der Straße „Am alten Friedhof“ bliebe erhalten. Die Erschließung des Gesamtgeländes würde sowohl aus dem Neunkircher Weg als auch über die Prälat-Eckhard-Straße erfolgen. Durchgangsverkehr wäre nicht geplant.

Die SPD-Stadtratsfraktion bewertet diese Pläne grundsätzlich positiv. „In zentraler Lage könnte mit etwa 90 Wohneinheiten der erforderliche Neubaubedarf in St. Ingbert für mehrere Jahre allein an diesem Standort gedeckt werden“, so der Fraktionsvorsitzende Sven Meier. Folgende Argumente sprächen außerdem für das Konzept: Es würde Raum für Bauwillige und junge Familien geschaffen in einer zentralen Lage mit kurzen Wegen zu Schulen, Kinderbetreuung und Nahversorgung. Die Attraktivität der Stadt für dringend von den hiesigen Betrieben benötigte Arbeitskräfte würde erhöht. Eine gemischte Nutzung sowohl für Wohneigentum und Mietwohnungen entspricht sowohl der Sozialstruktur der Stadt als auch Erfordernissen des Markts. Die städtische Infrastruktur könnte besser genutzt werden mit positiven Effekten für die Anliegerkosten insgesamt.

St. Ingbert benötige dringend bezahlbaren Wohnraum. Die SPD-Stadtratsfraktion empfiehlt deshalb, dass Rat und Verwaltung sich zusammen mit den Bürgern konstruktiv über dieses Bebauungskonzept austauschen. „Statt Panikmache und Populismus gilt es im Interesse der Gesamtbevölkerung städtebauliche Planung mit Vernunft und Augenmaß voranzubringen“, so Sven Meier.

Gesellschafter der SBT Immobilien Gruppe mit Sitz in Saarbrücken sind die Saar LB (Landesbank Saar), die Sparkassen Saarbrücken und Neunkirchen sowie die Kreissparkassen Saarlouis, St. Wendel, Merzig-Wadern und Saarpfalz.

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