So macht Technik Spaß

Rohrbach/St. Ingbert. Ein Jahr lang lernten 13 Jungs und Mädels der St. Ingberter Albert-Weisgerber-Schule, was elektrische Spannung ist und wie man diese im täglichen Leben nutzen kann. Unterstützt wurden die Schüler mit ihrer Lehrerin Beate Mentrup bei "Abenteuer Technik" von zwei Ausbildern der Firma Festo in Rohrbach

 Gemischte Gefühle löste bei den Grundschülern das "Abenteuer Technik" aus. Foto: Cornelia Jung

Gemischte Gefühle löste bei den Grundschülern das "Abenteuer Technik" aus. Foto: Cornelia Jung

Rohrbach/St. Ingbert. Ein Jahr lang lernten 13 Jungs und Mädels der St. Ingberter Albert-Weisgerber-Schule, was elektrische Spannung ist und wie man diese im täglichen Leben nutzen kann. Unterstützt wurden die Schüler mit ihrer Lehrerin Beate Mentrup bei "Abenteuer Technik" von zwei Ausbildern der Firma Festo in Rohrbach. Nachdem die Dritt- und Viertklässler die Funktion eines Stromkreises begriffen und selbst Schalter, einen "heißen Draht" und eine Solar-Möwe in ihrer Schule zusammengebaut hatten, waren sie nun eingeladen, bei ihren "Technik-Lehrern" vorbeizuschauen (wir berichteten).Am Donnerstag machten sich viele neugierige Schüler, ihre Lehrerin und ein paar Mütter in der sechsten Schulstunde auf, um die Praxis kennenzulernen. Georg Anna, einer der guten Geister des Projekts, empfing die gespannten Schüler im Festo-Werk und machte sie im Schnelldurchlauf anhand eines Aufstellers mit dem Betrieb bekannt. Denn für das eigentlich Interessante, die bewegten Teile und Maschinen, sollte noch genügend Zeit sein. "Was hat Euch denn bei der Arbeit mit der Technik am besten gefallen?", fragte Alfred Ermers, Leiter des Festo-Lernzentrums, die muntere Schar bei ihrem Besuch. "Die Möwe", waren sich alle einig. Und zu seinen Mitarbeitern gewandt sagte Alfred Ermers: "Also, die Möwe ist der Renner, die müssen wir im Programm behalten." Wie im "Wunderland" kamen sich zwei der kleinen Technik-Abenteurer angesichts des modernen Gebäudes vor. Schon im Foyer erfuhren die Kinder anhand von Modellen, worum sich in Rohrbach alles dreht - Bewegung. In der Lehrwerkstatt angekommen, gab es für die Schüler eine Überraschung.

Ob sie wüssten, wie groß sie sind, wurden sie gefragt. Nicht genau? Kein Problem, denn mit der pneumatischen Messlatte ging die Größenmessung bis auf den Millimeter genau. Mit einem Namensschild, das mit der aktuellen Körperhöhe versehen wurde, begaben sich die Schüler auf Entdeckertour. Gerhard Zahm übernahm die Truppe und stellte die Schüler auf die Probe. Scheinbar mühelos nahm er einen Saugnapf vom Boden auf und forderte auf, es ihm gleichzutun. "Eh Alter, das geht ja gar nicht", so ein Schüler. Doch es lag nicht an fehlenden Muskeln, wie die Klassenkameraden mutmaßten, sondern an der Kraft der Luft. Vakuum hieß das "Zauberwort" in diesem Fall und auch eine fünf Kilogramm schwere Eisenkugel kann auf diese Weise "angesaugt" und oben gehalten werden. Ging ihr die Luft aus, fiel sie mit Getöse. Hielten sich die Kinder am Anfang noch die Ohren zu, konnten sie danach gar nicht genug davon bekommen und das faszinierende Experiment musste mehrmals wiederholt werden. Doch der heimliche Star war der kleinste von allen - Robbi, ein kleiner Roboter. "Im Gegensatz zu vielen Kindern, macht er, was man ihm sagt.

Und wenn ich ihm nach Feierabend sage, er soll die Werkstatt aufräumen, macht er das", hatte Gerhard Zahm die Lacher auf seiner Seite. Der kleine mit der langen (Luft-)Leitung bewegt sich nur so lange, wie man ihm die "Puste" lässt. Sie ist es, ohne die sich bei Festo nichts bewegt und in einem Film konnten die Kinder sehen, dass Pneumatik auch bei Spielsachen zum Einsatz kommt. "Das will ich", wünschte sich ein Schüler angesichts eines luftbetriebenen Kettcar-Antriebs. Auch wenn das nur ein Traum ist, so erfuhren die Technikinteressierten hautnah, dass Pneumatik Spaß machen kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort