SGH wacht zu spät auf

Homburg · Die SGH St. Ingbert hat am Samstag das Derby in der Handball-Saarlandliga beim TV Homburg verloren. Nach schwacher erster Hälfte kämpfte sich die SGH im zweiten Spielabschnitt zwar heran, trotzdem blieb es bei der Niederlage.

 War nicht zu halten: Homburgs Lukas Styrancak erzielte im Heimspiel gegen die SGH St. Ingbert sieben Tore. Die Gäste schauten meist staunend zu und mussten eine 25:30-Pleite einstecken. Foto: Hagen

War nicht zu halten: Homburgs Lukas Styrancak erzielte im Heimspiel gegen die SGH St. Ingbert sieben Tore. Die Gäste schauten meist staunend zu und mussten eine 25:30-Pleite einstecken. Foto: Hagen

Foto: Hagen

Die SGH St. Ingbert hat in der Handball-Saarlandliga den nächsten Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg hinnehmen müssen. Am Samstag verlor die SGH das Kellerduell beim TV Homburg aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit mit 25:30 (9:16) und findet sich damit weiter auf dem letzten Tabellenplatz wieder.

Zu Beginn des ersten Spielabschnitts sahen die 125 Zuschauer in der Sporthalle der Robert-Bosch-Schule noch ein ausgeglichenes Derby. Nach zehn Minuten stand es 4:4. Mit zunehmender Spieldauer wusste sich die Offensive der SGH aber immer seltener gegen die stabile Abwehr der Homburger durchzusetzen. St. Ingberts Angriffe waren zu durchschaubar, zu fehlerhaft und wurden mit zu wenig Tempo vorgetragen. Im Gegenzug fand die Homburger Offensive immer öfter Lücken im St. Ingberter Deckungsverbund und nutzte diese gnadenlos aus. Vor allem der Homburger Rechtsaußen Lukas Styrancak, mit sieben Toren treffsicherster Schütze der Hausherren, war nicht zu bremsen. Mit einem 5:0-Lauf setzte sich der TVH bis zur Pause auf 16:9 ab.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Homburg selbst in Unterzahl zu einfachen Toren, während sich bei der SGH vermeidbare Schritt- und Passfehler häuften. Nach 40 Minuten hämmerte Homburgs Leo Frisch den Ball aus dem Rückraum zu einer komfortablen Zehn-Tore-Führung in die Maschen (22:12). Erst jetzt - mit dem Rücken zur Wand - erwachte die SGH aus ihrer Lethargie. Die Angriffe wurden zielstrebiger vorgetragen, vor allem aus dem Rückraum entwickelte St. Ingbert über Jaroslav Dobrovodsky und Stephan Wendling nun eine Menge Druck. Innerhalb von sieben Minuten hatte die SGH den Rückstand um vier Tore verkürzt (20:26, 47. Minute).

Doch in der Folge berappelte sich Homburg wieder und brachte den Vorsprung über die Zeit. "Uns haben die spielerischen Mittel gefehlt, um die Homburger Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Auf der anderen Seite haben wir dem Gegner das Torewerfen zu einfach gemacht. Das Team mit der besseren Abwehrarbeit hat gewonnen", analysierte SGH-Trainer Martin Schwarz.

Für St. Ingbert zieht sich die Schlinge im Abstiegskampf weiter zu - auch wenn der Rückstand ans rettende Ufer aufgrund der 28:33-Niederlage der VTZ Saarpfalz II in Merchweiler weiterhin nur zwei Punkte beträgt. "Wir werden die Hoffnung nicht aufgeben und weiterkämpfen - aber einfacher ist das Ziel Klassenverbleib heute nicht geworden", sagte Martin Schwarz.

Die Tore für die SGH St. Ingbert: Jaroslav Dobrovodsky (6), Stephan Wendling, Ralf Wilhelm, Christian Schauer (je 5), Sebastian Diener (3), Patrick Richter (1).

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