Saarforst in St. Ingbert Ein Stück Holz kann Kindern als Osterüberraschung dienen

St. Ingbert · Der Saarforst-Landesbetrieb hat an einigen Stellen im Wald Holz-Rohlinge zum Mitnehmen für die Kinder ausgelegt, die daraus dann Osterhasen fertigen können.

 Lina und Jakob Weber am „Ablageort Schmelzerwald“ mit den Holzrohlingen, aus denen mal Osterhasen werden sollen.

Lina und Jakob Weber am „Ablageort Schmelzerwald“ mit den Holzrohlingen, aus denen mal Osterhasen werden sollen.

Foto: Cornelia Jung

Die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen gelten für alle. Aber gerade Familien, die derzeit mit kleinen Kindern zu Hause sind, freuen sich über jede Abwechslung. Um so mehr, wenn kein Garten oder Balkon vorhanden sind, und der nahe Wald wegen der gesperrten Spielplätze für einige den einzigen körperlichen Ausgleich darstellt. Irgendwann sind alle Malbücher bunt, die Gesellschaftsspiele gespielt und das Kinderzimmer aufgeräumt. Was nun?

Ostern steht vor der Tür und da hatte eine Bekannte des St. Ingberter Revierförsters Michael Weber eine Idee. „Könntest du uns vielleicht einige Holzklötzchen besorgen, aus denen wir Osterhasen basteln können?“ So oder ähnlich fragte sie beim potentiellen „Materialbeschaffer“ nach. Weber, ein Familienmensch, der selbst zwei Kinder im Grundschul- und Kindergartenalter hat, griff die Idee auf, und sah nicht nur für seinen Nachwuchs eine gute Möglichkeit, sich sinnvoll zu beschäftigen, sondern wollte diesen Bastelvorschlag auch den vielen anderen kleinen Saarländern nicht vorenthalten. Sein Chef Hans-Albert Letter, Direktor des SaarForst-Landesbetriebs, sowie Umweltminister Reinhold Jost setzten sich dafür ein, dass entsprechend geschnittene Holzklötzchen überall im Wald zur Abholung für die Kinder bereit gestellt werden. Im Internet unter der Adresse www.saarforst.de kann man beim Anklicken des hölzernen Häschens erfahren, wo die knapp 70 Abholstellen im saarländischen Wald sind. 27 Reviere machen mit, darunter auch St. Ingbert-Nord, das Revier des „Holzhasen-Initiators“ Weber, St. Ingbert-Süd und der Bliesgau. Eigens gefertigte Schilder laden die kleinen potentiellen Osterhasenmaler nicht nur zum Mitnehmen des „Hasenkörpers“ ein, sondern loben die tapferen Daheimbleiber für das Einhalten der Regeln während der Corona-Zeit.

Noch bevor die Idee in die Tat umgesetzt wurde, ging Michael Weber mit seinen Kindern in den Testlauf und machte mit ihnen einige der Holzstücke zum Osterhasen. „Die Kinder sitzen derzeit zu Hause und wenn man dem Lagerkoller begegnen will, muss man sich was einfallen lassen. So haben wir uns überlegt, auch anderen Kindern die Rohlinge zur Verfügung zu stellen. Aus ihnen kann man mit wenigen Handgriffen etwas Dekoratives basteln“, so der Förster, „sie können den fertigen Hasen dann ins Zimmer stellen oder ihn zu Ostern ihren Eltern oder Großeltern schenken.“ Der Saarforst-Landesbetrieb wünscht in jedem Falle viel Spaß beim Basteln. Anregungen, wie die Häschen aussehen können, liefern die Förster auf ihrer Internetseite gleich mit.

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