Imagekampagne für Oberwürzbach

Oberwürzbach. "Nach Metzgerei und Bäckerei schließt jetzt auch die Kindertagesstätte in Oberwürzbach." Diese Nachricht ist natürlich nicht wahr, und sie wird es so hoffentlich niemals geben. Aber in der heutigen Zeit, wo auch in St. Ingbert und anderen Orten immer mehr Geschäfte verschwinden, kann man nichts ausschließen

Oberwürzbach. "Nach Metzgerei und Bäckerei schließt jetzt auch die Kindertagesstätte in Oberwürzbach." Diese Nachricht ist natürlich nicht wahr, und sie wird es so hoffentlich niemals geben. Aber in der heutigen Zeit, wo auch in St. Ingbert und anderen Orten immer mehr Geschäfte verschwinden, kann man nichts ausschließen. Nichts dem Zufall überlassen will Neu-Oberwürzbacher Leo Wintrich, der vor drei Jahren aus Klarenthal zugezogen ist und sich in Oberwürzbach sichtlich wohlfühlt. Er möchte mit einem neugegründeten Arbeitskreis dafür sorgen, dass sich auch viele Alteingesessene mehr mit ihrem Ort identifizieren. Vielleicht ist auch vielen Oberwürzbachern gar nicht bewusst, was sie an ihrem Ort haben. So selbstverständlich ist es, dass sie hier inmitten schöner Natur in der Biosphäre, in Nachbarschaft zweier Wanderhütten, eines Premiumwanderweges oder auch der Mountainbike-Strecke PUR leben. Würde man die Oberwürzbacher fragen, dann würden sie, auch in Anbetracht eines regen Vereinslebens und einer gut funktionierenden Infrastruktur, wahrscheinlich sagen, dass sie sich hier wohlfühlen. Aber das reicht Leo Wintrich nicht. Anfang dieses Jahres hatte er, auch aufgrund der Situation rund um die Hasenfelsschule, die Idee "eine Dorfmarketingkampagne zu starten". Sein Wunsch ist es, zu erreichen, dass der Ort auch für andere so interessant wird, dass sie hierher ziehen möchten und ihnen dies auch, beispielsweise durch Ausweisung attraktiver Baugrundstücke, ermöglicht wird. Im April stellte er sein Konzept im Ortsrat vor und hörte quer durch alle Parteien, "dass dies eine Klasse-Sache" ist. Leo Wintrich hat eine Vision: "Wenn jemand von Oberwürzbach hört, soll er denken 'Ah, das ist ja das Familiendorf'". Da geht er konform mit der Mittelstadt, die sich die Familienfreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben hat und schon ihre Mithilfe bei ersten Schritten angekündigt hat. Dabei gibt es klare Schwerpunkte, wie Dorfverschönerung, Dorfmarketing oder auch Öffentlichkeitsarbeit. In einer Mappe wurden Ideen und Vorschläge gesammelt, und hier wird konkret greifbar, wie so eine Imagekampagne angeschoben werden kann. T-Shirts mit ausgewählten Motiven könnten von Oberwürzbachern mit Lokalpatriotismus gekauft und getragen werden. Mit Blumenampeln, die aufgehängt werden könnten, würde mehr Farbe in den Alltag kommen. Eine Neugestaltung des Dorfplatzes am "Sämann" wäre auch angebracht, denn hier parken Autos, und rein optisch kann das auch nicht im Interesse des dortigen Cafés sein. Aber das ist Zukunftsmusik. Zuerst werden bei den Treffen des Arbeitskreises Ideen gesammelt. Gemäß dem Motto, das in einer Gussplatte zu Füßen des Sämanns geschrieben steht: "Erst säen, dann ernten." Wer Lust hat, im Arbeitskreis mitzuarbeiten, sollte sich den Mittwoch, 6. Oktober, 19.30 Uhr, vormerken. Denn dann ist der nächste Treff des Arbeitskreises im Sportlerheim in Oberwürzbach. "Wenn jemand von Oberwürzbach hört, soll er denken ,Ah, das ist ja das Familiendorf'". Leo Wintrich

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