Ein Sport aus der Kinderwelt

St. Ingbert. "Die Schule soll und muss sich öffnen und Sportarten aus der Welt der Kinder aufnehmen", so der Wunsch der Mitarbeiter von Caro's Inline Academy in Homburg. Inline-Skaten könnte ein Schritt in diese Richtung sein, doch ohne das zur Verfügung stehende Material und ohne Lehrer, die es einsetzen können, würde dies Utopie bleiben

St. Ingbert. "Die Schule soll und muss sich öffnen und Sportarten aus der Welt der Kinder aufnehmen", so der Wunsch der Mitarbeiter von Caro's Inline Academy in Homburg. Inline-Skaten könnte ein Schritt in diese Richtung sein, doch ohne das zur Verfügung stehende Material und ohne Lehrer, die es einsetzen können, würde dies Utopie bleiben. Deshalb wurde "Skate@School" als deutschlandweites Projekt ins Leben gerufen und der Erfolg kann sich sehen lassen. In vielen Regionen kommt es schon zu Skate-Kurs-Engpässen, denn die freien Termine sind rar.Herbert Buhr, Schulleiter der Südschule, und sein Kollegium nutzten die Gelegenheit, als Carola Becker von der Inline-Academy anrief, und machten Nägel mit Köpfen. Davon profitierten jetzt an drei Tagen alle neun Klassen der Südschule und natürlich auch die Oberwürzbacher. Gerade für eine neu zusammengestellte Klasse, wie es die Erstklässler aus der 1A sind, ist solch ein gemeinsamer Sport-Unterricht ein schönes Gruppenerlebnis. Schließlich fährt man bei den Übungen auch mal paarweise oder man hilft sich auf die Beine, wenn die "Füße mit Rollen" schneller sein wollten als man selbst. Claudia Heine und Rainer Hebenthal von Caro's Inline Academy sind quasi die Lehrer von der Truppe um Klassenlehrerin Hannelore Uhl. Die kommt schon früh ins Schwitzen, denn es ist gar nicht einfach allen beim Anziehen der Hand-, Ellenbogen- und Knieschützer zu helfen. "So was habe ich ja auch noch nicht gesehen", so Skate-Lehrer Rainer als ihm ein Erstklässler entgegen kommt, der die Knieschoner um die Knöchel hat. Auch der Umgang mit der Schutzausrüstung will also gelernt sein. Als alle Schüler mit Protektoren ausgerüstet sind, geht's in die Halle, denn das Regenwetter lässt ein Fahren im Freien nicht zu. Zuerst werden die Skates nur an einem Fuß angezogen, schließlich muss man erstmal ein Gefühl dafür bekommen, was vier Rollen unter einem so alles bewirken können. Stufe zwei wird direkt danach gezündet, indem versucht werden muss, den rollenfreien Fuß beim Fahren einige Augenblicke vom Boden abzuheben. Das ist ein prima Gleichgewichts- und Koordinationstraining. Den Schülern macht es sichtlich Spaß und der Lautstärkepegel in der Halle erreicht ein Maximum als beide "Rollschuhe" angezogen werden. Das richtige Fallen und Aufstehen ist das "A und O" beim Inline-Skaten und wird ebenso geübt wie das Kurshalten auf den acht Rollen. Der Rest kommt fast von allein und Spaß macht es sowieso. "Dabei ist mir auch die fundierte Wissensvermittlung wichtig. Und das Schöne daran ist, dass keine Kosten auf die Eltern zukommen", so der Schulleiter. con

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