Gute Laune bei guten Freunden

St Ingbert · Nicht jede Freundschaft hält 25 Jahre. Die Städte St. Ingbert und Radebeul konnten jetzt dieses Jubiläum feiern, gemeinsam auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken und gegenseitige Sympathien vertiefen.

 Oberbürgermeister, die 25 Jahre Städtepartnerschaft begleiteten von links: Bert Wendsche, heute OB in Radebeul, St. Ingberts Alt-OB Winfried Brandenburg, der frühere Radebeuler Oberbürgermeister Volkmar Kunze und der heutige Oberbürgermeister Hans Wagner. Foto: Haßdenteufel/Stadt St. Ingbert

Oberbürgermeister, die 25 Jahre Städtepartnerschaft begleiteten von links: Bert Wendsche, heute OB in Radebeul, St. Ingberts Alt-OB Winfried Brandenburg, der frühere Radebeuler Oberbürgermeister Volkmar Kunze und der heutige Oberbürgermeister Hans Wagner. Foto: Haßdenteufel/Stadt St. Ingbert

Foto: Haßdenteufel/Stadt St. Ingbert

. Die St. Ingberter besuchten mal wieder ihre Radebeuler Partner. Ein Vierteljahrhundert besteht die Städtepartnerschaft bereits, und das war Grund für einen offiziellen Besuch an der Elbe. Oberbürgermeister Hans Wagner wurde begleitet von einigen Stadträten und Verwaltungsmitarbeitern. Die Radebeuler ihrerseits hatten ein interessantes Programm für den Besuch der Gäste vorbereitet, dominiert vom Herbst- und Weinfest, das zeitgleich stattfand. Dort spielte sich der erste gemeinsame Abend ab, zu dem auch eine feier- und trinkfreudige Gruppe aus Obuchow, der ukrainischen Partnerstadt Radebeuls, stieß.

Entsprechend launig fiel der Abend aus - und Oberbürgermeister Wagner schlug in seiner Rede die Brücke zwischen den Wechselwirkungen ukrainischen Wodkas und saarländischen Schwenkern. Damit war auch schon das Stichwort gegeben für das St. Ingberter Gastgeschenk: Einen riesigen Schwenker hatten die Saarländer mitgebracht, nebst Fassbier und allerlei Schwenkutensilien. Eingeweiht werden soll der Grill bei einem Fest zu Ehren der Hochwasser-Helfer.

Wagner erklärte die saarländische Lebensart, und Sachsen wie Ukrainer waren gleichermaßen begeistert. Offizieller ging's dann zu beim Festakt zum Partnerschaftsjubiläum.

Doch auch hier war der Rahmen außergewöhnlich: den Raddampfer "Krippen" hatten die Gastgeber gemietet, und gemächlich stampfte das Schiff die Elbe hinab, an Meißen und den sächsischen Weinbergen vorbei, eine schöne Kulisse für die offizielle Feier.

Hans Wagner und sein Radebeuler Amtskollege Bert Wendsche blickten auf 25 Jahre Freundschaft zurück, wobei vor allem der Stolz auf die Vereins- und Bürgerfahrten zu spüren war. Die Alt-Oberbürgermeister Volkmar Kunze aus Radebeul und Winfried Brandenburg aus St. Ingbert, die die Partnerschaftsurkunden 1988 unterzeichneten, steuerten authentische Eindrücke vom Annähern beider Städte im historischen Kontext der Wiedervereinigung bei. Bernd Uhlemann ergriff schließlich das Wort und schilderte, wie er die St. Ingberter Hilfe in den ersten Wochen des deutschen Zusammenwachsens empfand. Die Hilfe, die das St. Ingberter Kreiskrankenhaus damals dem Radebeuler Krankenhaus leistete, hat tiefe Eindrücke hinterlassen. Und als die Berichterstatterin der Sächsischen Zeitung schließlich die Frage stellte, wie sich Saarländer und Sachsen in ihrer Mentalität unterscheiden, waren sich alle einig, dass sie eigentlich sehr vieles gemeinsam haben.

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