Marianne Pflug stellt in Rathausgalerie St. Ingbert aus Künstlerin schenkt der Stadt zwei Gemälde

St Ingbert · Die St. Ingberterin Marianne Pflug übergibt im Rathaus zwei von Gerhard Richter inspirierte Werke.

 Marianne Pflug (Mitte) mit der Leiterin des Städtischen Kunstbesitzes Andrea Fischer (links) und OB Ulli Meyer vor einem der Kunstwerke, die sie der Stadt St. ingbert als Schenkung überlassen hat.

Marianne Pflug (Mitte) mit der Leiterin des Städtischen Kunstbesitzes Andrea Fischer (links) und OB Ulli Meyer vor einem der Kunstwerke, die sie der Stadt St. ingbert als Schenkung überlassen hat.

Foto: Manfred Schetting

Die Künstlerin Marianne Pflug hat der Stadt St. Ingbert zwei ihrer 48 Gemälde überlassen, die noch bis 28. Januar in der Rathausgalerie zu sehen sind. Die 90-jährige St. Ingberterin hatte dabei der Stadt die freie Auswahl unter ihren Werken überlassen. „Das war keine einfache Aufgabe“, sagte Oberbürgermeister Ulli Meyer. „Wir entschieden uns schließlich für zwei Bilder, die in ihrer Ausdrucksweise und Darstellungsform korrespondierten.“

Die Stadt ist nunmehr im Besitz von zwei für Marianne Pflug typisch farbmächtigen Gemälden, die beide 2019 entstanden. Beide Werke in Acryl auf Leinwand haben keinen Titel. In Klammern ist allerdings in der aktuellen Ausstellung der Hinweis „à la Richter“ zu finden, der einen klaren Hinweis gibt, von wem die beiden Motive inspiriert wurden, bei den Farbe mit einer Spachtel bearbeitet sind. „Natürlich schuf ich diese Bilder unter dem Einfluss von Gerhard Richter“, sagte Pflug. Dass sich die trotz hohem Alter sehr vitale Malerin ausgerechnet von einem weltbekannten Künstler, der unter anderem die Chorfenster in der Abteikirche in Tholey geschaffen hat, zu eigenen Werken angeregt fühlt, zeigt die künstlerische Offenheit von Marianne Pflug.

Die betonte an diesem Mittwoch im lockeren Gespräch mit Marianne Pflug auch Andrea Fischer, die Leiterin der Abteilung Städtischer Kunstbesitz. Die Künstlerin sei in der hiesigen Kunstszene schon lange bestens bekannt und vernetzt. Mit ihrer Leidenschaft und Begeisterung für die Malerei stehe sie auch im Austausch mit vielen anderen Kunstschaffenden und sei noch immer verschiedenen Künstlergruppen der Region aktiv.

Wie der OB würdigte auch die Kunst-Expertin die aktuelle Werkschau mit ihren rauschenden Farben als einen „farbigen Lichtblick in verregneten Wintertagen“. Mit ihren Werken lasse sich viel assoziieren. „Das Expressive spricht die Leute an.“ Davon war Pflug selbst nur teilweise überzeugt. „Ich glaube, älteren Leuten gefällt das nicht, was ich mit Farbe schaffe, wenn ich Zeit und Lust habe“, meinte sie. Die Resonanz ihrer Ausstellung spricht aber eine andere Sprache. Die Rathausgalerie fände momentan trotz Corona-Einschränkungen reges Interesse, betonte Andrea Fischer. Noch am Tag der Gemälde-Übergabe hatte sich eine Besuchergruppe im St. Ingberter Rathaus angemeldet, um sich die Werke von Marianne Pflug anzuschauen.

Wo die beiden Bilder von Marianne Pflug bei der Stadt ihren Platz finden ist noch offen.

Zum Besuch der Ausstellung von Marianne Pflug ist eine Anmeldung unter Tel. (0 68 94) 133 52 erforderlich.

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