Frühlingsfest ohne Frühling

Hassel · Von Überfüllung konnte man beim Frühlingsfest der Wander- und Naturfreunde Hassel nicht sprechen. Nur Wenige machten sich beim schlechten Wetter auf den Weg zur Schopphübelhütte. Die Stimmung war dennoch gut.

 Blick auf die leeren Tische und Bänke beim Frühlingsfest an der Schopphübelhütte in Hassel. Foto: Jörg Martin

Blick auf die leeren Tische und Bänke beim Frühlingsfest an der Schopphübelhütte in Hassel. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

. Wer sich am 1. Mai ganz traditionell zu einer Wandertour aufmachte und dabei einen Abstecher zum Frühlingsfest an die Schopphübelhütte einplante, stand im Regen. Das trübe und zugleich kalte Wetter hatte den Frischluftfreunden und dem Veranstalter, den Wander- und Naturfreunden Hassel , einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. "Letztes Jahr war es zwar auch regnerisch, aber das fing erst am Nachmittag so ab 14 Uhr an und überhaupt war es wesentlich wärmer", blickte Christa Marzlin-Becker, die Vorsitzende, um die Mittagszeit zurück. Anders dieses Jahr: Leere Bänke auf dem Platz vor der Hütte und im kleinen Zelt am Gebäude sah es nicht besser aus.

Die wenigen Wanderer, die erschienen waren, hielten sich in der Hütte im Trockenen auf, wo es auch vor allem entsprechend warm war. Der Verein hatte auch sein Essensangebot wegen der unerfreulichen Witterung verringert und angepasst. Statt Flammkuchen im neu angeschafften Freiluftofen gab es Spießbraten. Den Ofen selbst weihte man so indirekt dennoch ein. Trübsal blasen war in Hassel an diesem Freitag jedoch nicht angesagt. Zwar blieben dieses Mal die großen Wandergruppen aus, dafür brachte etwa eine kleine Männerrunde Stimmung an den Freiluftverkaufsstand neben der Hütte.

Sechs Herren, die aus Scheidt, Bischmisheim und Brebach stammen, hatten den Weg zur Hütte gewählt. Sie sind eine lose Runde und treffen sich jedes Jahr am Maifeiertag zur Wandertour. Und das vollkommen ohne weibliche Begleitung. Nur noch vier sind zwischenzeitlich im Saarland ansässig. Gut gelaunt ging es bei der Tour auf jeden Fall zu. Sie brachten den Helfern der Hasseler Wander- und Naturfreunde nämlich ein Ständchen. Bereits zur Frühschoppenzeit hatte eine andere Gruppe von 15 Personen, diese jedoch ohne Gesang, die Hütte als Ziel auserkoren.

Wer die Leute, die den kleinen Berg zur Hütte erklammen, genauer beobachtete, konnte so manche lustige Entdeckung machen. Der obligatorische Bollerwagen gehört an diesem Tag natürlich dazu. Aber ein Sonnenschirm, um den Regen von der ganzen Gruppe abzuhalten, ist da schon auffälliger. "Wie, schlechtes Wetter? Wir haben doch Schnaps", sagte Jochen Schubert aus Blieskastel auf die Frage, ob ihn denn der Regen nicht störe. Die anderen in der Gruppe stimmten lachend zu und reichten ihm sofort eine glasklare Flasche mit Hochprozentigem. Der Veranstalter wird in knapp sechs Wochen die offizielle Einweihung des Ofens nachholen. Dann feiern die Wander-und Naturfreunde Hassel nämlich am 13. und 14. Juni ihr Sommerfest und werden leckeren Flammkuchen darin backen. Zuvor besichtigt der Verein am Samstag, 17. Mai, den Frankfurter Flughafen. An diesem Tag ist die Hütte geschlossen.

wanderfreunde-hassel.de

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