Der Wirtschaftsförderer fährt Elektro-Roller

St Ingbert · Die Stadt St. Ingbert schont die Umwelt und nutzt Elektroautos. Zudem hat der Abwasserbetrieb ein Elektro-Fahrrad im Einsatz und Wirtschaftsförderer Thomas Debrand kommt mit seinem Elektro-Roller zur Arbeit – einem „Kumpan“. Um all diese Gefährte auch ordentlich betanken zu können, betont Pressesprecher Peter Gaschott, dass es wichtig ist, die Ladesäulen in der Stadt zu belassen.

 Der Wirtschaftsförderer St. Ingberts, Thomas Debrand, fährt mit Vorliebe seinen Elektro-Roller. Foto: Cornelia Jung

Der Wirtschaftsförderer St. Ingberts, Thomas Debrand, fährt mit Vorliebe seinen Elektro-Roller. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

In Schlips und Kragen erscheint der Wirtschaftsförderer der Stadt St. Ingbert zu Terminen. Da macht es sich natürlich nicht so gut, wenn er kurz zuvor verschwitzt vom Fahrrad gestiegen ist. Aber wie kommt Thomas Debrand denn zu seinen Terminen? Mit dem Auto, zu Fuß? Nein, er kommt mit einem Elektro-Roller, der den Herstellernamen Kumpan trägt. Ganz entspannt und nicht verschwitzt steigt er ab und spricht über Leerstände, Firmenneugründungen oder eben über seinen umweltschonenden Elektro-Roller. Geradezu ein Leuchten in die Augen bekommt er, wenn er über die Vorzüge dieses Gefährts spricht - egal, ob leger gekleidet für den Privatgebrauch oder eben im Anzug für dienstliche Fahrten. Seinen Kumpan, es handelt sich dabei um das Privatfahrzeug Debrands, möchte er nicht mehr missen. "Seit 2009 haben wir kein zweites Auto mehr", berichtet Debrand in einem Gespräch mit unserer Zeitung, der, bis er sich dieses Jahr im Frühling seinen Kumpan kaufte, die öffentlichen Verkehrsmittel nutzte. "Ich wollte zeigen, dass man mit den Öffentlichen überall hinkommt", so der umweltbewusste Wirtschaftsförderer. Er hat es bewiesen, jetzt hat er seinen Kumpan und ist total "happy". Bei Dauerregen nutzt er "sein Jobticket". Debrand sagt: "Ich bin das lebendige Beispiel, in St. Ingbert ohne Auto auszukommen."

Genau das zeigt auch das Team des St. Ingberter Abwasserbetriebes um Leiter Christian Fettig. Ein Elektroauto und ein Elektrofahrrad nutzt die Truppe. "Wir haben vor zwei Jahren ein Elektrofahrrad angeschafft, mit dem die Baustellen angefahren werden", erklärt Christian Fettig und fährt fort: "Wir kommen damit schneller von einem Ort zum anderen und blockieren keine Parkplätze." Das Elektroauto gibt es seit einem dreiviertel Jahr. Dabei handelt es sich um ein Einsatzfahrzeug, das mit der entsprechend benötigten Ausstattung versehen ist. "Wir sind begeistert von dem Fahrzeug. Es macht keinen Lärm, keinen Dreck und ist angenehm zu fahren", so Fettig weiter. Das kann auch Oberbürgermeister Hans Wagner bestätigen, der als Dienstfahrzeug ein Elektroauto fährt (wir berichteten). Zu guter Letzt nutzen auch Mitarbeiter der Pressestelle und des Hauptamtes ein Elektroauto . Allerdings eines der Bahn. "Die Autos sind richtig flott und wendig", erzählt Pressesprecher Peter Gaschott. Allerdings, so Gaschott weiter, funktioniere eine der Ladesäulen, die die Deutsche Bahn für St. Ingbert angeschafft hat, nicht immer. Aber nicht nur das: Wie bereits berichtet, ist auch im Gespräch, diese Ladesäulen am Rendezvouz-Platz und am Bahnhof wieder abzuschaffen. "Es wäre allerdings wichtig, diese gerade in St. Ingbert , wo die Akzeptanz in Sachen E-Mobilität hoch ist, zu erhalten. Dafür setzt sich auch OB Wagner ein", so Gaschott.

Wirtschaftsförderer und Kumpan-Fan Debrand betont zudem, dass man in St. Ingbert in Sachen E-Mobilität ein absolutes Pfund habe, mit dem man wuchern könne. Schließlich sei der Kumpan-Vertrieb in St. Ingbert - sagt er, bevor er sich im Anzug auf seinen Kumpan schwingt und zum nächsten Termin fährt - leise und ohne Dreck.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort