Aßweiler sind stolz auf Kreisel und Busbahnhof

Aßweiler liegt an einem Knick der B 423 zwischen den Nachbarorten Biesingen und Wittersheim im Südwesten am Fuß des 395 Meter hohen Hölschberges. In der Gemarkung des Ortes entspringt der Mandelbach, nach dem die westlich anschließende Nachbargemeinde Mandelbachtal benannt ist, deren erster Ort ist Ommersheim, das über die dem Bach folgende L 107 erreichbar ist.

 Vor der katholischen Pfarrkirche steht die goldene Marienstatue (Maria mit Kind). Foto: Erich Schwarz

Vor der katholischen Pfarrkirche steht die goldene Marienstatue (Maria mit Kind). Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

In Richtung Norden führt die L 234 nach Niederwürzbach.

Aßweiler wird 1212 als Assewilre erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1660 erwarben die Freiherren und späteren Grafen von der Leyen den Ort von den Herren von Eltz. Unter der Verwaltung der von der Leyen blieb der kleine Ort bis zur Französischen Revolution (1783 zählte Aßweiler gerade einmal zehn Einwohner). Ursprünglich war der Ort landwirtschaftlich geprägt, in der Mitte des 20. Jahrhunderts arbeiteten fast 85 Prozent der Einwohner in den nahen Kohlengruben und Hüttenwerken.

In Aßweiler ist wenig alte Bausubstanz erhalten. Funktionsbauten, Neubauten und die gemeinsame Mündung der Verbindungsstraßen aus Niederwürzbach und Ommersheim in die B 423 (Saar-Pfalz-Straße) dominieren das Bild. An ihr stehen jedoch einige Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert sowie ein Wegekreuz von 1814. Die katholische Kirche Maria Himmelfahrt ist ein eindrucksvoller Nachkriegsbau von 1952/53. Von Aßweiler und Umgebung aus bietet sich ein Blick auf die katholische Pfarrkirche St. Anna des etwas höher gelegenen Biesingen.

Das Dorf wurde im Jahre 1974 im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform der Stadt Blieskastel als Stadtteil zugeschlagen. Seit einigen Jahren ist Karlheinz Kunkler (CDU) Ortsvorsteher von Aßweiler. "Das größte Projekt in den vergangenen Jahren waren der Busbahnhof und der Kreisel in der Ortsmitte", stellt Karlheinz Kunkler fest.

Aßweiler ist das Drehkreuz für den Busverkehr in der Region, der Busbahnhof nimmt eine wichtige Funktion ein. Auch der Kreisel war bitter notwendig, hatte doch das Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen. So erreichen viele Fluggäste den Flughafen Saarbrücken über Aßweiler, auch der Transitverkehr nach Frankreich läuft über das Dorf. "Aber mit dem neuen Kreisel ist das alles besser geworden", ist Kunkler zufrieden.

Warten auf die schönen Tage

Das ganze Projekt brauchte etwa zwei Jahre bis zur Fertigstellung, jetzt sind alle stolz. Vor allem der durch die Neuanlage des Busbahnhofs gewonnene Platz konnte sinnvoll für die Anlage eines neuen Dorfplatzes genutzt werden. "Der wird von den Bürgen bestens angenommen. Schon jetzt wird auf die schönen Tage gewartet, wo man sich dann endlich wieder auf dem Dorfplatz treffen kann", weiß der Ortsvorsteher zu berichten.

Demnächst soll sich auch etwas beim Schulhof tun. Der soll entsiegelt werden, in einen zeitgemäßen Zustand gebracht werden. "Hier besteht dringender Handlungsbedarf, davon konnte ich auch meine Fraktionskollegen im Stadtrat überzeugen", unterstreicht Kunkler. Auch ist man auf der Suche nach der Lösung für einen kleinen Veranstaltungsraum. "Die Hölschberghalle ist nur für große Veranstaltungen geeignet. Seit der Umnutzung des Saals Schuwer fehlt ein Raum für kleinere Veranstaltungen", ist der Ortsvorsteher unzufrieden.

Auch beim interkommunalen Industriegebiet nach Erfweiler-Ehlingen hin sieht Karlheinz Kunkler Handlungsbedarf: "Die Mandelbachtaler geben mächtig Gas, von Blieskasteler Seite aus passiert nichts", kritisiert Kunkler. Auf der Wunschliste der Veränderungen steht im Ort auch der alte Sportplatz. "Der sollte zu einem Multifunktionsplatz umgestaltet werden", schwebt Aßweilers Ortsvorsteher Karlheinz Kunkler vor.

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Auf einen BlickDas Gruppenfoto der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 99 Cent. Abzüge können Sie nur schriftlich bestellen: Saarbrücker Zeitung, Kaiserstraße 49, 66 386 St. Ingbert. E-Mail: redigb@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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HintergrundNicht ganz geklärt ist die Schreibweise des Ortsnamens. Einmal liest man ihn mit Doppel-S, dann wieder mit dem ß. Seit vielen Jahren ist Karlheinz Kunkler der Ortsvorsteher, seine Partei, die CDU, kam bei der letzten Kommunalwahl auf über 61 Prozent. Der Ort hat 1037 Einwohner, der Partnerort ist Asswiller im Elsass. Im vergangenen Jahr wurde in Aßweiler die 800 -Jahr-Feier begangen. ers

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