Feuerwehr Mandelbachtal Eine lange Wahl mit Hindernissen

Wittersheim · Der Ormesheimer Michael Schrögler bleibt Chef der Freiwilligen Feuerwehr Mandelbachtal.

 Mandelbachtals Wehrführer Michael Schrögler, Bürgermeisterin Maria Vermeulen, die beiden Vize-Wehrführer Martin Heinrich und Matthias Fuchs (von links).

Mandelbachtals Wehrführer Michael Schrögler, Bürgermeisterin Maria Vermeulen, die beiden Vize-Wehrführer Martin Heinrich und Matthias Fuchs (von links).

Foto: Jörg Martin

Michael Schrögler steht weitere sechs Jahre an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Mandelbachtal. Von den 189 Feuerwehrleuten aus den acht Löschbezirken der Gemeinde wählten im Rahmen der Hauptversammlung in der Wittersheimer Festhalle 111 den Ormesheimer erneut zum Gemeindewehrführer. Zur Wahl zugelassen war jedes Feuerwehrmitglied, welches seit mindestens drei Monaten dieser angehört. Somit waren 257 Personen eingeladen worden. Was sich nüchtern, sachlich und beinahe belanglos liest, spielte sich mehr als langwierig mit einer größeren Panne ab und dauerte insgesamt auch weit über drei Stunden, was in diesem Umfang nicht geplant war.

Für Bürgermeisterin Maria Vermeulen (SPD) war es die erste Wahl eines Wehrführers, die sie leiten durfte. Das traf auch auf Maria Straßer, Sachbearbeiterin bei der Ortspolizeibehörde, zu. Pro Löschbezirk wurde ein Wahlhelfer benannt. Die Feuerwehrleute Reiner Vogelgesang, Dominik Stolz, Reiner Uth, Reiner Matheis, Armin Wannemacher, Yanik Nagel, Kathrin Schetting und Dirk Wilhelm vertraten ihre Löschbezirke bei den Wahlgängen. Für die Wahl des Wehrführers wurde neben Michael Schrögler auch einer seiner bisherigen Stellvertreter Max Usner vorgeschlagen. Gerüchten zufolge habe er im Vorfeld verkündet, dass er, sollte er unterliegen, nicht mehr als Vertreter zur Verfügung stehen würde.

Dann waren bei der Auszählung Verzögerungen festzustellen. Maria Vermeulen trat vor die Feuerwehrleute und verkündete, dass eine Stimme mehr abgegeben worden war, als Anmeldungen vorlagen. Die Löschbezirksführer mussten die Anwesenheitslisten überprüfen, konnten aber keine Auffälligkeiten feststellen. Sie habe sich mit Kreisbrandmeister Thomas Hauck, der ebenfalls anwesend war, beraten. „Wenn wir jetzt auszählen, dann ist diese Wahl anfechtbar“, befürchtete die Bürgermeisterin und kündigte die Wiederholung an. „Das wird ein langer Abend“, scherzte derweil ein Habkircher. Um 21.07 Uhr, knapp zwei Stunden nach Beginn der Versammlung, stellte sich heraus, dass es 189 Stimmen waren. Ein Mann hatte die Versammlung zwischenzeitlich verlassen. Michael Schrögler erhielt 111 Stimmen. Für den Ommersheimer Wehrführer und Herausforderer von Schrögler votierten 74 Personen. Vier Floriansjünger wählten ungültig. Usner trat tatsächlich nicht mehr als Vize-Chef der Feuerwehr an. Gleich drei Kandidaten wollten dann stellvertretender Wehrführer von Mandelbachtal werden: Markus Menges (Bliesmengen-Bolchen), Martin Heinrich (Bebelsheim) und Matthias Fuchs (Erfweiler-Ehlingen). Leichter Unmut kam auf, als die Bürgermeisterin als Wahlleiterin verkündete, dass man zwei Wahlgänge benötigen würde. Beim ersten Urnengang erzielte Martin Heinrich 89 der 187 Stimmen und wurde somit zum Stellvertreter von Michael Schrögler gewählt. Markus Menges bekam 87 Stimmen und Matthias Fuchs 22, während fünf Stimmen ungültig waren. Fuchs hatte aber im nächsten Wahlgang, bei dem nur noch 183 Feuerwehrleute anwesend waren, eine Chance auf den weiteren Stellvertreterposten. Dabei erzielte er nun 100 Stimmen, während auf Markus Menges 78 Stimmen entfielen. Auch bei diesem Wahlgang gab es fünf ungültige Stimmen. Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses waren im hinteren Teil der Halle Buh-Rufe zu hören. Unzufriedene behaupteten, man habe so lange gewählt, bis es gepasst habe. „Ich bin jetzt 47 Jahre in der Feuerwehr. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, meinte am Ende ein Ommersheimer Feuerwehrmann.

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