Erfolgreicher Abschluss 32 Maschinisten verstärken die Wehr

Nonnweiler · Bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Nonnweiler wurden junge Aktive zu Maschinisten für Löschfahrzeuge ausgebildet. Der Lehrgang erstreckte sich über 35 Stunden.

 Die Abschlussübung fand auf dem Gelände einer galvanischen Verzinkerei statt.

Die Abschlussübung fand auf dem Gelände einer galvanischen Verzinkerei statt.

Foto: Manfred Koch

Bei der Feuerwehr Nonnweiler sind 32 Wehrleute zu Maschinisten ausgebildet worden, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilt. Wesentliche Aufgaben des Maschinisten sind die Bedienung und Pflege von Löschfahrzeugen und Geräten. Damit nimmt der Maschinist eine der wichtigsten Funktionen im Feuerwehrdienst wahr.

Seine Mitverantwortung für einen erfolgreichen Einsatzablauf erfordert vielseitiges technisches Wissen und Fertigkeiten. Bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Nonnweiler wurden 32 junge Aktive zu Maschinisten für Löschfahrzeuge nach Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 2 ausgebildet. Der Lehrgang erstreckte sich über 35 Stunden innerhalb fünf Ausbildungsveranstaltungen.

Der Maschinist sorgt für genügend Löschwasser am Einsatzort. Er ist für den Einsatz der kraftbetriebenen Geräte verantwortlich: vom Stromerzeuger über die Feuerlöschkreiselpumpe bis zur Kettensäge. Parallel muss er für die Vollständigkeit der Beladung und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge sorgen.

Beim Ausfall eines Gerätes soll der Maschinist Rückschlüsse auf die Ursache des Defekts ziehen können, um den Fehler möglichst eigenständig zu beheben. Entsprechend umfangreich ist der dem Lehrgang zu Grunde liegende Lernzielkatalog, heißt es weiter: Kenntnisse der Unfallverhütungsvorschriften und des Straßenverkehrsrechts sind ebenso zu vermitteln wie Fahrzeugkunde, physikalische Grundlagen im Bereich der Pumpentechnik und Stromerzeugung sowie Wissen über Wasserentnahmestellen und Wasserförderung. Den Lehrgangsabschluss bildete eine sämtliche Themen umfassende Lernzielkontrolle in Theorie und Praxis.

Um es vorweg zu nehmen: Alle 32 Teilnehmer schlossen die Ausbildung zum Maschinisten mit Erfolg ab. Dieses Mal hatte am Lehrgangsende eine groß angelegte Alarmübung gestanden, der ein realitätsnahes Übungsszenario zu Grunde lag. Entgegen vorheriger Abschlussübungen bei der Ausbildung zum Maschinisten waren hier verschiedene Themenfelder abzudecken: Wasserversorgung über lange Wegstrecke, objektbezogene Übung nach gesetzlichen Vorgaben sowie Kommunikation über Funk.

Angenommene Lage: ein Brand in der Lagerhalle einer galvanischen Verzinkerei mit Ausbreitungsgefahr. Wegen der unzureichenden Löschwasserkapazität aus dem Hydrantennetz war spätestens nach Ablauf einer Stunde eine unerschöpfliche Wasserversorgung mit einer Fördermenge von mindestens 1600 Litern pro Minute sicherzustellen. Dies war über lange Wegstrecke durch Vornahme von rund 1000 Metern Schlauchleitung und Einsatz von Verstärkerpumpen zu bewerkstelligen.

Die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer mit Ausbildern und Gästen

Die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer mit Ausbildern und Gästen

Foto: Manfred Koch

Denn der zu überwindende Höhenunterscheid von der Wasserentnahmestelle am Tosbecken der Primstalsperre bis zur Einsatzstelle betrug 85 Meter. An der Großübung waren neben den Absolventen des Lehrgangs weitere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Nonnweiler und Nohfelden aus neun Löschbezirken mit insgesamt 20 Fahrzeugen beteiligt. Zu guter Letzt überreichte der Nonnweiler Bürgermeister Franz Josef Barth gemeinsam mit dem Ausbildungsbeauftragen des Brandinspekteurs Sebastian Alles und dem stellvertretenden Wehrführer Thorsten Maring die Teilnehmerurkunden. Geleitet wurde der Lehrgang – wie bereits vor drei Jahren – von Michael Seibert vom Löschbezirk Primstal.

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