Warum wir zum Fußball gehen

Nachschuss · Warum gehen Sie eigentlich zum Fußball? Warum geht es alle 14 Tage auf den Sportplatz in Ihrem Dorf, Ihrer Stadt oder in Ihrer Nähe? Sepp Herberger sagte einmal den zeitlos schönen Satz: "Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht." Darüber sinnierten auch wir letztens, als es nach langer Abstinenz wieder zu einem Fußballspiel des Vereins ging, der uns einmal sehr am Herzen lag.

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Foto: Robby Lorenz

Aber so wahr ist Herbergers Satz auch nicht. In manchen Spielen weiß man es doch zu 99 Prozent. Wie beispielsweise in der Oberliga bei Partien des noch punkt- und fast immer chancenlosen SVN Zweibrücken. Aber gut, eine Rest-Unsicherheit bleibt.

Viel wichtiger scheint uns auch etwas ganz anderes zu sein: die soziale Bedeutung eines Spiels - egal ob in der Landes- oder der Kreisliga. Ob alte Freunde und Schulkameraden, ob ehemalige Arbeitskollegen oder Mitspieler … an der Barriere des Sportplatzes trifft man viele bekannte Gesichter. Und auch für die Jungen ist so ein Fußballspiel etwas Besonderes. Vor allem wenn es sonst kaum Möglichkeiten gibt, sich im Dorf zu treffen.

Es geht aber beim Fußball nicht nur um Neuigkeiten aus dem Ort. Um es zu gestehen: Wir gehen auch sehr gerne wegen der Rostwurst auf den Sportplatz. Eine gut gebratene Rote oder Weiße in der Hand macht das fadeste 0:0 einfach wohlschmeckender. Und vielleicht wären manche von Herbergers Sprüchen auch anders ausgefallen, wenn er dabei einen leeren Magen gehabt hätte.

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