Alles neu: Der lange Weg in den Alltag

Unsere Woche · War das nicht gerade erst gestern, dass sechs unendlich lang scheinende Ferienwochen vor den Schülern lagen - mit so vielen Plänen für so viel freie Zeit? Seit Montag sind der Duft nach Pommes und Sonnencreme, der Geschmack nach Eis und Grillwürstchen und so vieles mehr schon wieder nur noch Erinnerung.

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Foto: Robby Lorenz

Es dauert erfahrungsgemäß etwas, bis sich alles wieder eingeruckelt hat: Hausaufgaben, früh aufstehen und das, was eben noch so dazu gehört. Für diejenigen, die mit Schultüten im Arm in die Klassenzimmer kamen, ist es sowieso ein Neuanfang - sie werden sich eingewöhnen müssen, sich aber auch Spannendes erschließen.

Doch es sitzen in den Schulen nicht nur Hannah und Leon vor der Tafel, sondern auch Alina und Bassam. Das ist an sich nichts Neues. Doch angesichts der vielen Flüchtlinge, die Deutschland derzeit erreichen, sind immer mehr Schulen gefordert, diese Mädchen und Jungen zu integrieren, sie mitzunehmen auf dem Bildungsweg. Die Kinder haben Hunger und Krieg erlebt, sind aus Syrien, Eritrea oder einem anderen Land geflohen. Etliche haben schreckliche Erfahrungen gemacht - und für sie ist hier wirklich so gut wie alles neu. Zentral ist die Sprache. Sie müssen Deutsch lernen, um letztlich ein selbstständiges Leben führen zu können. In manchen Schulen wird in dieser Beziehung seit Jahren tolle Arbeit geleistet, andere haben sich gut vorbereitet. Wichtig wird sein, das überall professionell aufzustellen. Nur so kann es gelingen, dass für diese Kinder aus dem vielen Neuen Alltag wird.

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