Gemeinschaftsschule in Limbach hilft Limbacher Schüler packten bei der Hilfsaktion kräftig mit an

Limbach · Es ist vor allem die Ohnmacht, die viele Menschen mit Blick auf den Krieg in der Ukraine quält. Doch Ohnmacht kann man überwinden. Diese Überzeugung haben sich die Klassenlehrerinnen der fünften und siebten Klassen der Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach, Kerstin Burgard, Julia Malter-Müller, Hannah Engel und Isabelle Hell, zu eigen gemacht.

 Einen ganzen Bus voller Hilfsgüter haben die Schülerinnen und Schüler der fünften und siebten Klassen der Gemeinschaftsschule Kirkel im Ortsteil Limbach auf den Weg gebracht.

Einen ganzen Bus voller Hilfsgüter haben die Schülerinnen und Schüler der fünften und siebten Klassen der Gemeinschaftsschule Kirkel im Ortsteil Limbach auf den Weg gebracht.

Foto: Isabelle Hell

Sie wurden, wie alle anderen auch, mitten in den Fastnachtsferien vom Kriegsbeginn in der Ukraine überrascht. Daraufhin organisierten die Vier schnell eine Hilfslieferung ins Kriegsgebiet. Getragen vom Stephanus-Hilfswerk Speyer und als Teil eines größeren Transports sollen nun Baby-Ausstattung, Medikamente und Hygiene-Artikel in unterschiedlichster Form die Not der Menschen vor Ort helfen.

Großartig angepackt haben da natürlich die Schülerinnen und Schüler der vier Klassen der Gemeinschaftsschule in Limbach, so auch Katharina aus der 7a und Lara aus der 7b. Wir treffen die beiden gemeinsam mit Kerstin Burgard, Isabelle Hell, Konrektor Michael Bollenbach und Schulkoordinatorin Stephanie Klein am Montagmorgen zum Gespräch.

Für Katharina und Lara, zusammen mit ihren Mitschülern in der vergangenen Woche einen kompletten VW-Bus mit Hilfsgütern beladen haben, ist dieser Einsatz für Menschen vor allem etwas, was einem in Zeiten der besagten Ohnmacht ein gutes Gefühl gibt. „Ich finde es sehr schön, anderen Menschen zu helfen – die diese Hilfe dringend brauchen“, beschreibt es Lara. Und Katharina ergänzt: „Es tut einfach gut. Denn wenn wir in einer solchen Notsituation wären, dann wird uns ja hoffentlich auch geholfen.“ So gehe es darum, „einfach etwas zu geben“.

Über den Krieg seien sie schon informiert. Wenngleich Lara eingesteht, dass sie sich Nachrichten aus der Ukraine nicht so gerne ansehe. Aber ihre Mutter erzähle ihr vieles. Katharina sagt, dass ihre Eltern ihr erklärt hätten, was da gerade in den Ukraine passiere. „Und dann hat mich das schon interessiert. Dort leiden die Menschen – und wir leben hier noch normal.“

Mit der Hilfslieferung in die Ukraine ist die Bereitschaft der Gemeinschaftsschule, für Menschen in Not einzutreten, aber noch nicht zu Ende. Schon am vergangenen Donnerstag und Freitag wurden Kuchenspenden für das vom Saarpfalz-Kreis zusammen mit Spohns Haus in Gersheim eingerichtete Spendenkonto in Euros verwandelt. „Da sind schon mehr als 400 Euro zusammengekommen“, so Isabelle Hell. Zwei weitere solcher Aktionstage sollen noch folgen, erläutert Kerstin Burgard. Sie ist es auch, die nach einem Internetaufruf einer Freundin in Zweibrücken die Hilfslieferung in die Ukraine initiiert hat. Mit einem Elternbrief habe man dann um Sachspenden gebeten. Die Resonanz sei überwältigend gewesen, sind Burgard und Hell sichtlich begeistert. Und auch Michael Bollenbach zeigt sich vom Engagement der Schülerinnen und Schüler beeindruckt.

Damit nicht genug, auch die Freiwilligen Ganztagsschule und der Förderverein wollen sich beteiligen oder haben dies schon getan. Dass auch die Eltern begeistert von der Aktion seien, das berichtet Stephanie Klein. Und mehr als eine Kleinigkeit: Die Schülerinnen und Schüler hätten, wie Kerstin Burgard erzählt, an viele der Spenden auch kleine Zettel mit ukrainischen Widmungen drangehängt.

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