Zum Auftakt kam die Polizei-Band

Homburg · Die Bigband des Saar- Polizeiorchesters hatte am Samstag ihren Auftritt beim Jazzfrühschoppen. Mit ihrem Swing betörten sie das Publikum auf dem Homburger Marktplatz.

 Mit dem Auftritt der Bigband des saarländischen Polizeiorchesters hat der Jazzfrühschoppen als Teil des Homburger Musiksommers am vergangenen Samstag auf dem historischen Marktplatz einen blitzsauberen Start hingelegt. Foto: Thorsten Wolf

Mit dem Auftritt der Bigband des saarländischen Polizeiorchesters hat der Jazzfrühschoppen als Teil des Homburger Musiksommers am vergangenen Samstag auf dem historischen Marktplatz einen blitzsauberen Start hingelegt. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Darauf hatten viele gewartet: Am Samstagmorgen gab's mit der ersten Runde des "Jazzfrühschoppens" den offiziellen Auftakt zum Homburger Musiksommer, nachdem am Abend zuvor das erste Konzert der Reihe "Querbeat" schon mal auf die kommenden Monate eingestimmt hatte.

Mit der Bigband des saarländischen Polizeiorchesters setzte die Interessengemeinschaft Homburger Altstadt als Veranstalter in Sachen "Jazz am Samstagmorgen" auf Bewährtes, nicht zum ersten Mal begeisterte die Formation mit gekonnt präsentierten Klassikern des Swing und des klassischen Jazz - immer wieder angereichert mit Ausflügen in andere Genres. So zum Beispiel gleich zum Auftakt, als es mit "Sussudio" von Phil Collins richtig temperamentvoll zur Sache ging. "Wir werden heute drei Sets spielen, querbeet durch die Bigband-Geschichte, mit Swing, Rock, Pop, Latin, mit Gesang, ohne Gesang - es ist alles dabei", gab Philipp Schug, am Samstag Bandleader der Polizei-Bigband, schon vor Beginn des Konzerts auf dem historischen Homburger Marktplatz einen Einblicks ins Programm. "Für heute haben wir auch einige konzertante Bigband-Stücke ausgewählt, die wir speziell für dieses Konzert in Homburg geprobt haben." Da fielen dann bei Schug auch die Namen Tommy Dorsey und Glenn Miller, deren Stücke man als Teil eines Reigens von traditionellen Swingstücken präsentieren werde. Es war also alles angerichtet - sehr zu Freude von Raimund Konrad, dem ehrenamtlichen Kulturbeigeordneten der Stadt und in Personalunion auch erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft Homburger Altstadt.

"Ich bin jetzt wirklich erleichtert, dass die Saison endlich losgeht. Ich glaube, wir haben ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt." Nachdem man in den vergangenen Jahren mit Paul Kuhn und Bill Ramsey immer wieder auch auf große Namen als besondere Höhepunkte im Programm gesetzt habe, sei man diesen Weg auch 2017 wieder gegangen - mit dem Engagement von Joy Fleming. "Da sind wir in einer vergleichbaren Liga", war sich Konrad am Samstag sicher. "Sie ist immer noch eine spitzen Jazz-Sängerin." Grundsätzlich sei es auch in diesem Sommer gelungen, ein Programm mit Künstlern nach Wunsch zu gestalten, dabei gehe es nach wie vor darum, die Grenzen des Jazz auszuloten. "Ich würde sagen, dass wir in diesem Jahr ein wirklich buntes Programm haben." Hier nannte Konrad auch Wolfgang Lackerschmid mit seinem "Brazilian Trio" und das "Proyecto Juan Gonzales", die in diesem Jahr dem Jazzfrühschoppen eine hörbare, südamerikanische Note gäben.

Auch die Bigband des Saarländischen Polizeiorchesters ließ es am Samstag zunächst einmal ganz südamerikanisch angehen. Nach dem Auftakt mit Collins' "Sussudio" erklang eine schwungvolle Jazz-Samba. In beiden Stücken präsentierte die Formation auch gleich hörenswerte Soli, in diesem Fall sorgte Sebastian Berger am Saxofon für die besondere Note. Danach entwickelte die Polizei-Bigband dann mit dem Originalarrangement von Scott Ragsdales "City Dock" schön flächigen Bigband-Sound. So ging es weiter durch den Morgen auf dem historischen Homburger Marktplatz. Und wenn es um Gesang ging, dann griffen Susanne Thewes und Sebastian Weber zum Mikrofon. Zu eben diesem griff am Samstag auch Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, der zusammen mit Raimund Konrad den Musiksommer offiziell eröffnete.

Der Homburger Verwaltungschef sparte nicht an Lob für die Organisatoren - und machte klar, um beim Thema "sparen" zu bleiben, dass man beim Musiksommer den Rotstift nicht angesetzt hatte, "trotz der Haushaltsnotlage". Ob Schneidewind da auf die Kritik an den Kürzungen im Bereich des städtischen Haushalts bei der Kultur reagierte?

So oder so: Der Musiksommer hat nun Fahrt aufgenommen, bis in den September hinein gehört der Freitagabend und der Samstagmorgen auf dem Marktplatz nun den Freunden der Musik.

Zum Thema:

Am kommenden Samstag, 10. Juni, steht mit "Musiksommer trifft Chöre" ein ganz besonderer Vormittag in der Homburger Altstadt auf dem Programm: Im Wechsel mit der "Washboard Jazzband" werden die Chöre "Taktlos", "Rusty Teenspoons", "Sing 'n' Swing" und "Young Voices" ab 10.30 Uhr (also eine halbe Stunde früher als üblich) im halbstündigen Wechsel ein Stell-Dich-Ein auf der Bühne des Marktplatzes geben. Dies ist der Auftakt zu insgesamt drei "Musiksommer trifft"-Veranstaltungen. Am 19. August wird es in dieser Reihe ein Klassik-Konzert mit dem Homburger Sinfonieorchester geben, am 9. September, anlässlich der Homburger Kerb, einen Auftritt von "Robert, Du und Ich".

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